- In Argentinien ist der Finanzminister zurückgetreten, als Reaktion auf den Börsensturz und den Verfall der Landeswährung.
- Angesichts der Krise benötige es eine «deutliche Erneuerung», begründete Nicolas Dujovne seinen Schritt in einem Brief.
- Hintergrund der Krise ist die Niederlage des argentinischen Staatschefs Mauricio Macri bei den Vorwahlen für die Präsidentschaftswahl.
- Der Leitindex der Börse in Buenos Aires brach nach den Wahlen um fast 50 Prozent ein. Die Landeswährung Peso fiel um über 20 Prozent.
Die Ratingagenturen Fitch und Standard and Poors haben die Kreditwürdigkeit Argentinens am Freitag heruntergestuft. Fitch erklärte, dass eine weitere Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Situation erwartet werde, was wiederum die Wahrscheinlichkeit eines Staatsbankrotts erhöhe.
Dujovne tritt inmitten massiver wirtschaftlicher Turbulenzen in seinem Land zurück. Nachdem der wirtschaftsliberale Staatschef Mauricio Macri vor knapp einer Woche bei der Präsidentschaftsvorwahl nur 32 Prozent der Stimmen erhalten hatte, gingen die Börsen in Argentinien auf Talfahrt. Auch die Währung büsste gegenüber dem US-Dollar deutlich an Wert ein.
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Bild 1 von 4. Der Rücktritt Dujovnes folgt auf eine Woche voller Hiobsbotschaften für die Regierung. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 4. Nach Macris Schlappe bei einem wichtigen Stimmungstest für die Wahl Ende Oktober kollabierten die Börse und die Landeswährung Peso. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 4. Bald der lachende Sieger? Investoren fürchten, dass Oppositionskandidat Alberto Fernandez nach einem Sieg bei der Präsidentenwahl eine Abkehr vom wirtschaftsfreundlichen Kurs Macris einläuten würde. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 4. Hinter Fernandez fungiert ein bekanntes Gesicht: Fernández, mit der Ex-Präsidentin Cristina Kirchner als Vizekandidatin, erhielt bei den allgemeinen Vorwahlen vor einer Woche 47.6 Prozent der Stimmen. Bildquelle: Keystone.