- Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten kauften im Jahr 2021 für 14.4 Mrd. Franken Waren und Güter online ein.
- Besonders beliebt sind Heimelektronik, Kleider und Schuhe.
- Der Online-Einkauf im Ausland stagniert bei rund zwei Mrd. Franken – vor allem gingen die Direkteinkäufe bei asiatischen Anbietern zurück.
Der Onlinehandel in der Schweiz verzeichnet im Jahr 2021 ein Wachstum von rund 10 Prozent. Dies zeigt eine Studie des Schweizer Handelsverbandes. Laut Patrick Kessler, Geschäftsführer des Schweizer Handelsverbandes, ist dies zum einen Corona-bedingt, durch Schliessungen im Januar und Februar. Andererseits gewöhnen sich immer mehr Menschen an diesen Kaufkanal und nutzen ihn auch weiterhin.
Betrachtet man die Entwicklung der letzten sechs Jahre, wird dieser Trend deutlich. Die Onlineeinkäufe haben sich innert dieser Zeit fast zu verdoppelt.
Was wird in der Schweiz bestellt?
Bei Händlern mit Hauptsortiment Heimelektronik / Haushaltsgeräte wird mittlerweile jeder zweite Franken online ausgegeben. Darauf folgt das Sortiment Mode / Schuhe, welches zu 30 Prozent online eingekauft wird und der Bereich Home / Living mit ca. 17 Prozent. Auch Nahrungsmittel werden vermehrt im Internet bestellt. So gaben Konsumenten im Jahr 2021 1.7 Mrd. Franken online für Nahrungsmittel aus.
Ausländische Onlineshops im Nachteil
Nachdem der Online-Auslandseinkauf bereits im Jahr 2020 unterdurchschnittlich gewachsen war, hat sich dieser Trend 2021 weiter verstärkt. Asiatische Onlineshops wie Ali und Wish versandten beispielsweise rund 20 Prozent weniger Pakete in die Schweiz als im Vorjahr.
Kunden wollen ihre Produkte so schnell wie möglich erhalten. Zudem waren die Lieferkanäle aus dem Ausland unsicher.
Grund dafür sieht der Geschäftsführer des Schweizer Handelsverbandes in der Nähe und Liefergeschwindigkeit der Produkte. «Kunden wollen ihre Produkte so schnell wie möglich erhalten. Zudem waren die Lieferkanäle aus dem Ausland unsicher.» Dazu kommen erhöhte Tarife, die es teurer machen, ein Paket in die Schweiz liefern zu lassen.
Dennoch gilt: Einkaufen im Laden – wie Waren des täglichen Gebrauchs – bleibt weiterhin am beliebtesten. Denn 88 Prozent des gesamten Detailhandels werden noch immer im Laden abgewickelt.