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Bild 1 von 13Legende: Intel «Horseshoe Bend» OLED-PC Nach den Smartphones nun auch die Notebooks: Chris Walker, Vizepräsident von Intels Mobile Platforms Group, zeigt einen faltbaren OLED-PC. Reuters
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Bild 2 von 13Legende: Toyota Smart City Toyota-Präsident Akio Toyoda präsentiert seine Vision einer intelligenten, vernetzten Stadt, die auf einem stillgelegten Fabrikgelände am Fuss des Fujiyama. imago images
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Bild 3 von 13Legende: Konka 8K-Mini-LED-TV Bei den Fernsehern geht es nicht mehr unter 8K (16 Mal mehr Pixel als Full-HD) – obschon es für diese Auflösung noch kaum Inhalte gibt. imago images
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Bild 4 von 13Legende: Samsung Sero Samsungs Sero-TV kann sich automatisch hochkant ausrichten – so wie man es sich vom Smartphone-Bildschirm gewohnt ist. imago images
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Bild 5 von 13Legende: Ivanka Trump Sorgte schon im Vorfeld für Kopfschütteln: Die Präsidenten-Tochter Ivanka Trump sprach an der CES über ihre Initiativen für den US-Arbeitsmarkt. Reuters
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Bild 6 von 13Legende: Charmin RollBot Für Notfälle: Der Toiletten-Roboter von Procter & Gamble (links im Bild) soll selbständig neues WC-Papier bringen, wenn keines mehr da ist. Keystone
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Bild 7 von 13Legende: Samsung Ballie Samsungs CEO HS Kim zeigt Ballie – einen kleinen Roboter-Ball, der einem selbständig durch die Wohnung folgen und als Fitness-Coach assistieren soll oder den Staubsauger-Roboter alarmieren, wenn die Fussböden dreckig sind. imago images
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Bild 8 von 13Legende: Segway S-Pod S-Pod, Der motorisierte Stuhl von Segway, erinnerte viele Besucher an ein ähnliches Gefährt, mit dem sich im Pixar-Trickfilm «WALL-E» die faul gewordene Menschheit fortbewegt. Keystone
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Bild 9 von 13Legende: Sony Vision-S Mit dem Prototypen des Elektroautos Vision-S zeigt Sony, wie viel Elektronik sie in ein Auto einbauen können. Reuters
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Bild 10 von 13Legende: Mercedes-Benz Vision AVTR Die CES ist auch eine Auto-Show: Mercedes-Benz präsentierte an der Messe sein von Film «Avatar» inspiriertes Konzept-Auto Vision AVTR. Keystone
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Bild 11 von 13Legende: Bell Nexus 4EX Luft-Taxi zum Ersten: Bell zeigte an der CES die Elektro-Drohne Nexus 4EX, die dereinst Menschen durch die Lüfte transportieren soll. imago images
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Bild 12 von 13Legende: Hyundai Uber Luft-Taxi zum Zweiten: Auch Hyundai und Uber zeigten an der CES eine Transport-Drohne. imago images
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Bild 13 von 13Legende: Kohler Moxie-Duschkopf Hat darauf die Welt gewartet? Im Moxie-Duschkopf von Kohler ist eine Alexa-Sprachassistentin eingebaut. Internet
Ein kleiner Roboter, der Toilettenpapier zum WC bringt, wenn keines mehr da ist? Ein Katzenklo, das mit Hilfe von künstlicher Intelligenz Urin und Fäkalien des Haustiers analysiert? Ein Duschkopf mit eingebauter Sprachassistentin? Diese und andere mehr oder weniger nützliche Geräte gab es auch dieses Jahr an der CES zu sehen – der Consumer Electronics Show in Las Vegas, die am Freitag zu Ende geht.
Dafür fehlten die wirklich neuen Trends. Die meisten der über 4400 Aussteller an der weltweit grössten Messe für Unterhaltungselektronik setzten auf Produkte und Technologien, die schon in den letzten Jahren die CES dominierten: Zum Beispiel Dienste und Geräte für das sogenannte «Smarthome» (die Dusche mit eingebauter Sprachassistentin), Fernseher mit immer höherer Auflösung (8K, für das es noch kaum Inhalte gibt) oder faltbare Bildschirme (nach den Smartphone jetzt auch für Tablets und Laptops).
Toyota baut die «verflochtene Stadt»
Und weiterhin entwickelt sich die CES immer mehr auch zur Automobil-Messe – nicht zuletzt, weil die Autos selbst in den letzten Jahren immer mehr zu elektronischen Geräten geworden sind. So stellte Sony in diesem Jahr überraschend ein eigenes Elektroauto vor. Kaum in der Absicht, das Gefährt jemals in Massenproduktion auf die Strasse zu bringen, sondern vielmehr als Machbarkeitsstudie um den Autobauern zu zeigen, wie viel Elektronik Sony in deren Fahrzeuge einbauen kann.
Um bei den Autobauern zu bleiben: Auch Toyota überraschte mit der Ankündigung, das Gelände einer seiner stillgelegten Fabriken in eine experimentelle «verflochtene Stadt» umzubauen. Dort sollen einmal 2000 Menschen leben und testen, wie sich Fussgänger, Velofahrer und Autos auf eine intelligente Weise die Strassen teilen könnten. Ausserdem sollen alle Gebäude aus Holz gebaut und mit Solarzellen auf dem Dach versehen werden.
Das wichtigste neue Produkt heisst Privatsphäre
So interessant solche Pläne auch sein mögen: Am auffallendsten war doch die Einstimmigkeit, mit der die grossen der Branche gelobten, die Daten ihrer Nutzerinnen und Nutzer besser zu schützen. So soll Googles Sprachassistent in Zukunft angewiesen werden können, bestimmte Spracheingaben wieder zu vergessen. Facebook will es noch einfacher machen, seine Privatsphäre-Einstellungen zu überprüfen.
Bei Amazon bzw. dessen Tochter Ring sollen Dritte wie zum Beispiel die Polizei nicht mehr so einfach auf das Material privater Überwachungskameras zugreifen können. Und auch Apple – das Unternehmen nahm seit 1992 zum ersten Mal wieder an der CES teil – stellte statt neuer Produkte lieber seine Bemühungen zum Schutz der Privatsphäre in den Mittelpunkt.
Langsam scheint ein Umdenken stattzufinden
Nun wäre es naiv zu glauben, all diese Industrie-Giganten würden den Datenschutz plötzlich höher gewichten als ihre Profitinteressen. Doch wenn nach fast einer Woche CES vor allem die Versprechen im Gedächtnis bleiben, die Privatsphäre der Nutzerinnen und Nutzer besser zu schützen, dann zeigt das doch, dass in der Branche langsam ein Umdenken stattfindet.
Oder zumindest klar wird, dass im Publikum der Wunsch nach besserem Datenschutz mindestens so gross ist wie der nach einem intelligenten Duschkopf oder dem Abfallkübel, der per Smartphone meldet, wenn er voll ist (und ja, auch den gab es an der CES 2020 zu sehen).