- Das Stromunternehmen Axpo hat im letzten Geschäftsjahr leicht weniger Umsatz und deutlich weniger Gewinn gemacht.
- Nach dem Höhenflug im Vorjahr hat Axpo für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019/20 mit weniger Gewinn gerechnet.
- Die Axpo fuhr einen Reingewinn von 570 Millionen Franken ein, nachdem ein Jahr zuvor noch 865 Millionen Franken in der Kasse geklingelt hatten.
- Im Jahr zuvor gab es allerdings viele Sondereinflüsse. Zudem drückte die Coronakrise die Gewinne an den Finanzmärkten.
Der Crash der Finanzmärkte im Frühling drückte Axpo im ersten Semester in die roten Zahlen. Die Wertschwankungen hatten sich vor allem auf die Fonds für Stilllegung und Entsorgung der Kernkraftwerke massiv negativ ausgewirkt und das Ergebnis um fast 390 Millionen Franken in die Tiefe gerissen. Der anschliessende Höhenflug an den Börsen konnte diesen Absturz aber fast wieder ausgleichen, teilt die Axpo mit Sitz in Baden AG mit.
Die Gesamtleistung der grössten Schweizer Stromproduzentin sank auf 4,81 Milliarden Franken von 4,86 Milliarden im Vorjahr. Den Rückgang der Stromnachfrage als Folge der Pandemie habe man durch höhere abgesicherte Strompreise und das ausserordentlich gute Ergebnis im Energiehandel mehr als wettmachen können, so die Axpo.
Das Unternehmen habe die finanzielle und die coronabedingte Krise gut überstanden, sagte Axpo-CEO Christoph Brand: «Die Axpo erzielte im Geschäftsjahr 2019/20 ein sehr gutes Ergebnis und trug mit einem jederzeit einwandfreien Betrieb von Produktion und Netzen zur
Stabilität in der Corona-Krise bei».
Erste Dividende seit Jahren
Das Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahrs sei sehr gut, erklärte der neue Konzernchef, Christoph Brand. Aus diesem Grund will der Stromkonzern erstmals seit vielen Jahren wieder eine Dividende zahlen.
Die Aktionäre – Axpo gehört zu 100 Prozent den Nordostschweizer Kantonen und Kantonswerken – sollen bereits für das im September zu Ende gegangene Geschäftsjahr eine Dividende von 80 Millionen Franken erhalten. Das sei ein Jahr früher als geplant, schrieb die Axpo weiter. Für das neue Geschäftsjahr erwartet der Stromkonzern aber ein tieferes Ergebnis.