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Coup in der Medienbranche Rivale Meredith schluckt US-Time-Verlag

  • Der schwächelnde Verlag Time wird für 1,84 Milliarden Dollar an den US-Rivalen Meredith verkauft.
  • Das Unternehmen aus dem Bundesstaat Iowa wird dabei finanziell von den milliardenschweren Brüdern Charles und David Koch unterstützt.
  • Inklusive aller Schulden wird Time mit 2,8 Milliarden Dollar bewertet, wie die Firmen am Sonntag mitteilten.

Time wurde 2014 vom Medien- und Unterhaltungskonzern Time Warner abgespalten. Der Verlag ist neben dem gleichnamigen Magazin für «Sports Illustrated» und «Fortune» bekannt. Das Unternehmen schwächelt aber, weil die Auflage schrumpft und sich Werbekunden umorientieren.

Im dritten Quartal war der Umsatz um fast zehn Prozent auf 679 Millionen Dollar eingebrochen. Das Time-Management reagiert darauf mit Kostensenkungen, einer neuen Digital-Strategie und erwägt Verkäufe einzelner Titel. Meredith rechnet mit Einsparungen von 400 bis 500 Millionen Dollar in den ersten beiden Jahren nach der Transaktion.

Die Übernahme ist ein Coup für den Medienkonzern, nachdem er dieses Jahr und auch 2013 mit Verhandlungen über einen Time-Kauf gescheitert war.

Miliardäre geben Geld – erhalten aber kein Mitspracherecht

Meredith teilte zudem mit, die Industriellenfamilie Koch fungiere als Geldgeber, bekomme aber kein Mitspracherecht bei journalistischen Fragen und Management-Entscheidungen. In der Vergangenheit hatten die Kochs, die zu den reichsten Menschen der Welt gehören, Interesse am Kauf der Zeitungen «Los Angeles Times» und «Chicago Tribune» erkennen lassen.

Durch die Übernahme erreichen die Titel beider Unternehmen zusammen 135 Millionen Leser. Der Deal soll in den ersten drei Monaten 2018 abgeschlossen werden.

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