Systemrelevante Grossbanken: Credit Suisse und UBS sind die zwei grössten Schweizer Banken und gelten als systemrelevant für das Finanzsystem des Landes. Beide haben ihre Geschäftstätigkeit auf die Bereiche Vermögensverwaltung, Asset-Management und Investment-Banking ausgerichtet. Zudem sind sie im Bankengeschäft für Private als auch für Unternehmen tätig. Sie unterscheiden sich jedoch in verschiedenen Parametern.
Die Geschäftszahlen: Der UBS blieb 2022 ein Gewinn von 7.63 Milliarden US-Dollar, und die Aktionäre erhielten eine um 10 Prozent höhere Dividende von 0.55 Dollar. Insgesamt haben Kunden der Bank im vergangenen Jahr rund 60 Milliarden Dollar an neuen Geldern zur Verwaltung anvertraut. Ende 2022 verwaltete die UBS in der Schweiz 354 Milliarden an Vermögen.
Die Credit Suisse machte im Geschäftsjahr 2022 einen Verlust in der Höhe von 7.3 Milliarden Franken, was in US-Dollar etwa 7.9 Milliarden entspricht. Allein im vierten Quartal zogen die Kunden rund 110 Milliarden Franken oder rund 8 Prozent der verwalteten Vermögen von der Bank ab. Ein grosser Teil der Abzüge geschah in den ersten zwei Oktoberwochen 2022 nach Gerüchten in sozialen Medien um eine Schieflage der Bank.
Arbeitsplätze und Filialen: Die UBS beschäftigt weltweit rund 72'600 Personen. In der Schweiz betreibt die Bank 200 Filialen mit 4600 Kundenberaterinnen. Sie verfügt über eine Eigenkapitalquote von 14.2 Prozent.
Die Eigenkapitalquote der CS lag Ende 2022 bei 14.1 Prozent, dürfte wegen der Liquiditätsabflüsse jedoch inzwischen gesunken sein. Die Zahl der Mitarbeitenden betrug Ende vergangenes Jahr 50'480 weltweit, davon 16'700 in der Schweiz. Die Zahl dürfte aufgrund des im Oktober angekündigten Abbaus um weitere 9000 Stellen sinken. Die CS betreibt 95 Filialen in der Schweiz.
Unterschiedliche Börsenwerte: Der Börsenwert der UBS betrug zuletzt über 77 Milliarden US-Dollar, jener der CS fiel am Freitagabend auf rund acht Milliarden Dollar.