- Der Aufsichtsrat der Deutschen Bank hat beschlossen, sich aus dem weltweiten Aktiengeschäft zurückzuziehen.
- Ein Sparprogramm bis 2022 soll die Kosten der Bank auf 17 Milliarden Euro drücken.
- Beim Konzernumbau werden rund 18'000 Stellen abgebaut.
Die Bank wolle sich nun auf die Kerngeschäfte mit einer starken Marktposition konzentrieren. Dazu zählten unter anderem das Geschäft mit Unternehmenskunden, Privatkunden und Fremdwährungen, heisst es in einer Mitteilung.
Darum ziehe sich die Bank aus dem weltweiten Aktienhandelsgeschäft zurück. Zudem soll das Handelsgeschäft, insbesondere mit Zinsprodukten, angepasst werden.
Wegen der Kosten für den Umbau schreibt die Bank im zweiten Quartal einen Verlust von 2.8 Milliarden Euro nach Steuern.
Vorstandschef Christian Sewing erklärte, es handle sich um die «umfassendste Transformation der Deutschen Bank seit Jahrzehnten». Dies sei «ein echter Neustart». Die Bank kehre «zu ihren Wurzeln zurück» und besinne sich voll auf das Kundengeschäft.
Kosten senken und eine «Bad Bank»
Es werde ein Programm zur Senkung der Kosten umgesetzt – diese sollten im Jahr 2022 noch 17 Milliarden Euro betragen. Für den Konzernumbau streicht die Deutsche Bank rund 18'000 Stellen. Bis 2022 soll die Belegschaft damit auf noch rund 74'000 Vollzeitstellen sinken, kündigte der Konzern an.
Zudem gründet das Geldinstitut eine interne «Bad Bank». Mit ihr sollen Bilanzpositionen abgewickelt werden, die aus Geschäftsfeldern stammen, die aufgegeben werden sollen. Es handelt sich dabei um Bilanzpositionen in Höhe von 74 Milliarden Euro. Zudem soll für die Digitalisierung bis 2022 rund 13 Milliarden Euro investiert werden.