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Elefantenhochzeit geplant Fiat Chrysler schlägt Fusion mit Renault vor

  • Der Autokonzern Fiat Chrysler schlägt eine Fusion mit Renault vor.
  • Renault ist bereits mit den japanischen Herstellern Nissan und Mitsubishi eng verbunden.
  • Der riesige Verbund würde VW bei den Verkäufen überrunden.

Bei einem Zusammenschluss würde einer der grössten Autokonzerne der Welt entstehen und die Marktführer Volkswagen und Toyota herausfordern.

50/50-Zusammenschluss

Fiat Chrysler schlägt eine Fusion zu gleichen Teilen der Unternehmen als einen 50/50-Zusammenschluss vor. Renault bestätigte, den Vorschlag erhalten zu haben. Der Verwaltungsrat von Renault werde am Vormittag über die Offerte beraten und sich danach schriftlich äussern, teilte das Unternehmen in Boulogne-Billancourt bei Paris mit.

«Der vorgeschlagene Zusammenschluss würde einen globalen Autohersteller schaffen, herausragend in Bezug auf Umsatz, Volumen, Rentabilität und Technologie sowie von Vorteil für die Anteilseigner der Unternehmen», so Fiat Chrysler weiter. Es habe bereits Gespräche zwischen beiden Unternehmen gegeben, um Produkte und Regionen für eine Zusammenarbeit zu identifizieren.

Mit Nissan und Mitsubishi im Verbund

Der französische Hersteller Renault ist seit langem mit den japanischen Autobauern Nissan und Mitsubishi in einer Allianz verbunden. Zusammen verkauften sie im vergangenen Jahr 10.76 Millionen Fahrzeuge. Mit dem US-italienischen Autoriesen FCA kämen die Hersteller auf mehr als 15 Millionen. Sie würden damit deutlich Volkswagen (10.83 Millionen) überholen.

FCA führt unter anderen die Marken Alfa Romeo, Fiat, Chrysler, Dodge, Jeep oder Maserati. Der Konzern hat nach eigenen Angaben rund 199'000 Beschäftige. An den Börsen wurden die Pläne begrüsst. Die beiden Konzerne verbuchten am Vormittag ein teils deutliches Kursplus – aber auch andere Autowerte profitierten zunächst von den Fusionsplänen.

Fiat will keine Fabriken schliessen

Fiat Chrysler versicherte, es sollten keine Fabriken geschlossen werden. Als Vorteil werden auch die unterschiedlichen Stärken gesehen. Während Renault in Europa, Russland oder Afrika stark sei, sei FCA vor allem auf dem amerikanischen Kontinent verankert.

Renault wollte sich nach Informationen aus Japan enger an Nissan binden und strebte eine Fusion an. Nissan-Chef Hiroto Saikawa hatte aber unlängst deutlich gemacht, dass man einen Zusammenschluss für unnötig halte.

Der französische Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire drang erst in der vergangenen Woche darauf, die Allianz zwischen Renault und Nissan zu festigen: «Wir brauchen solide, starke und gefestigte Industriekonzerne».

Der französische Staat hat bei Renault ein gehöriges Wort mitzureden, denn er hält 15 Prozent der Anteile. Renault hält 43,4 Prozent der Anteile an Nissan. Nissan ist seinerseits zu 15 Prozent an Renault beteiligt.

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