- Jerome Powell hat eine Fortführung der Politik behutsamer Zinsanhebungen in Aussicht gestellt.
- Die Fed werde weiterhin einen Mittelweg suchen zwischen der Vermeidung einer überhitzten Wirtschaft und dem nachhaltigen Erreichen einer Inflationsrate von zwei Prozent.
- Die Märkte reagierten prompt auf Powells Äusserungen.
Powell sprach anlässlich seiner Anhörung im Finanzdienstleistungs-Ausschuss des US-Repräsentantenhauses. Er bekräftigte frühere Einschätzungen, dass die Inflation ansteigen werde. Sollte die Konjunktur zu schnell wachsen, werde die Bank die Leitzinsen eben schneller anheben.
Kurs beibehalten
Derzeit rechnen die meisten Ökonomen damit, dass die Fed den Leitzins 2018 angesichts des anhaltenden Aufschwungs dreimal anhebt. «Weitere graduelle Erhöhungen der Leitzinsen werden am besten das Erreichen unserer beiden Ziele befördern», sagte Powell.
Mit seinen Aussagen sendet der neue Fed-Chef das Signal, dass die Dollar-Wächter trotz der massiven Steuersenkungen und Investitionsvorhaben, die die Trump-Regierung angeschoben hat, vorerst nicht auf einen strafferen Kurs umschwenken. Diese Sorge hatte Anfang Februar die weltweiten Aktienbörsen auf Talfahrt geschickt.
Aktienkurse rutschen ab
Die Reaktion an der Börse in New York folgte prompt: Die Verzinsung auf zehnjährige Staatsanleihen kletterte auf 2,9 Prozent. Dagegen drehten die Aktienkurse am Nachmittag ins Minus. Der Euro rutschte auf ein Tagestief von 1,23 Dollar.