- Bei der Lufthansa hat um Mitternacht ein 48-Stunden-Streik des Kabinenpersonals begonnen.
- Insgesamt fallen nach Angaben der Lufthansa 1'300 Flüge aus, betroffen seien rund 180'000 Passagiere.
Allein für Donnerstag strich die Lufthansa rund 700 der weltweit 1100 geplanten Flüge. Damit bleiben viele Maschinen an den Drehkreuzen München und Frankfurt am Boden. Zusammen mit 600 geplanten Stornierungen am Freitag sind der Airline zufolge rund 180'000 Passagiere betroffen. Den Kunden wurden Umbuchungen auf andere Gesellschaften und andere Tage sowie im innerdeutschen Verkehr auf die Bahn angeboten.
Die Gewerkschaft UFO fordert für die rund 21'000 Lufthansa-Flugbegleiter höhere Spesen und Zulagen sowie reguläre Arbeitsverträge für befristete Anstellungen.
Swiss erhöht Kapazität nach Deutschland
Die Lufthansa war mit dem Versuch, den Streik untersagen zu lassen, vor Gericht gescheitert. Dieser sei rechtmässig, befanden das Arbeitsgericht Frankfurt und das Landesarbeitsgericht Hessen. Die Forderung nach einer Gehaltserhöhung um 1,8 Prozent hatte Lufthansa mit einer freiwilligen Erhöhung um 2 Prozent bereits erfüllt.
Die Tochtergesellschaft Swiss wird am Donnerstag punktuell mit grösseren Flugzeugen zwischen der Schweiz und den deutschen Drehkreuzen fliegen, wie ein Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP sagte. «Ansonsten sind wir von den Streiks nicht betroffen», hiess es weiter. Beim Flughafen Zürich seien zudem keine offiziellen Annullationen von Flügen durch die Lufthansa eingegangen.