Der Hypotheken-Index fällt derzeit ungebremst von einem Tief ins nächste. Das geht aus einer Analyse des Online-Vergleichsdienstes Moneyland hervor. Im Oktober lag der durchschnittlich berechnete Richtzinssatz für fünfjährige Festhypotheken noch bei 1.19 Prozent, heute liegt er bei 0.96 Prozent.
Zehnjahreshypothek für ein Prozent
Stark nach unten rutschten auch die Zinsen für zehnjährige Festhypotheken. Da rutschte der Richtzinssatz im selben Zeitraum um 0,62 Prozentpunkte auf jetzt noch 1.08 Prozent ab. Das heisst, wer eine zehnjährige Hypothek über eine halbe Million Franken aufnimmt, zahlt jetzt 5400 Franken Zins pro Jahr.
Vor einem halben Jahr waren es noch 8500 Franken. Damit seien bei beiden Laufzeiten neue Allzeittiefstwerte erreicht worden, so Moneyland.
Tiefststände sind aber auch bei Festhypotheken mit kurzen und besonders langen Laufzeiten zu sehen. Der durchschnittliche Zinssatz für eine zweijährige Festhypothek beträgt laut Moneyland noch 0.91 Prozent. Und für eine 15-jährige Hypothek bezahlt man derzeit noch 1.37 Prozent pro Jahr.
Billiges Geld der Zentralbanken
Der Grund dafür liegt in der Geldpolitik der Zentralbanken. Es wird erwartet, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen bald wieder senkt. Auch bei der Europäischen Zentralbank EZB geht man davon aus. Deshalb wird die Schweizerische Nationalbank SNB bis auf Weiteres ihre Negativzinsen beibehalten und sie womöglich gar noch weiter in den Minusbereich drücken.
Unterschiede je nach Anbieter
Nach wie vor lohne es sich für Hausbesitzer, die Angebote am Markt zu vergleichen, so Moneyland. Denn zwischen den einzelnen Banken und Versicherern gebe es deutliche Unterschiede. Die Sätze der fünfjährigen Festhypotheken schwanken demnach je nach Anbieter zwischen 0.54 und 1.20 Prozent, die der zehnjährigen zwischen 0.83 und 1.30 Prozent.
Entsprechend gross ist der potenzielle Spareffekt – bei einer Hypothek von 500'000 Franken liegt dieser bei jährlich rund 2400 Franken.