- Der Pharmakonzern Roche hat 2023 einen Umsatzrückgang um 7 Prozent auf 58.7 Milliarden Franken verbucht.
- Zu konstanten Wechselkursen ergab sich dagegen ein Plus von 1 Prozent.
- Damit fiel das Wachstum besser aus als vom Management erwartet, das von einem Rückgang der Umsätze ausging.
- Der Konzerngewinn sank um 9 Prozent auf 12.4 Milliarden Franken, wie Roche mitteilte.
Der Pharmakonzern Roche hat im Geschäftsjahr 2023 mit verschiedenen Bremsklötzen zu kämpfen gehabt. Neben den weggefallenen Covid-19-Einnahmen belasteten die Umsatzerosion durch Biosimilars und der erstarkte Franken. Die Aktionäre sollen trotzdem eine auf 9.60 Franken erhöhte Dividende erhalten.
Weniger Umsätze mit Covid-Tests
Die Pharmasparte setzte 2023 mit 44.6 Milliarden 2 Prozent weniger um. Die Einnahmen im Diagnostik-Geschäft sanken um 20 Prozent auf 14.1 Milliarden Franken. Die Sparte leidet seit dem Ende der Corona-Pandemie unter den gesunkenen Umsätzen mit Covid-Tests. Wie Roche allerdings in der Mitteilung betont, hat sich das Basisgeschäft so weit erholt, dass es mittlerweile wieder ein Wachstum aufweist, das mit der Zeit vor der Corona-Pandemie vergleichbar ist.
Derweil hat die deutliche Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber den meisten Währungen vor allem die in Franken ausgewiesenen Ergebnisse belastet. Die ausgewiesenen Umsatzzahlen liegen in etwa im Rahmen der Analystenschätzungen. Auf Ebene Kerngewinn fallen sie dagegen etwas tiefer aus.
Leichtes Wachstum erwartet
Für das bereits angelaufene Geschäftsjahr 2024 wagt sich Roche beim Ausblick nicht zu weit aus dem Fenster. Das Management um CEO Thomas Schinecker geht zu konstanten Wechselkursen von einem Anstieg der Umsätze im mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Der Kerngewinn je Titel dürfte ebenfalls im mittleren einstelligen Prozentbereich steigen. Ausserdem ist die Gruppe weiter bestrebt, die Dividende in Schweizer Franken zu erhöhen.
Im Verwaltungsrat kommt es zu einem Abgang. Bernard Poussot, Roche-Verwaltungsrat seit 2015, wird sich an der Generalversammlung 2024 nicht mehr zur Wiederwahl stellen.