Der M-Classic-Espresso von Migros kostet jetzt 5,40 Franken für 500 Gramm. Bis anhin sind es 4,90 Franken gewesen.
Auch Coop bestätigt, seine Kaffeepreise zu erhöhen. Lavazza Oro etwa kostet nun 9,20 Franken statt 8,85, Mastro Lorenzo Kaffeebohnen 16,50 Franken statt 14,95 Franken.
Schlechtes Wetter in Brasilien
Grund ist eine Verknappung des Angebots. Brasilien, das wichtigste Kaffee-Export-Land, litt im vergangenen Jahr gleich zwei Mal unter schlechtem Wetter.
«Im Verlauf des letzten Jahres hat zum einen eine Dürre dazu geführt, dass der Preis ab Februar oder März nach oben ging», sagt Sebastian Opitz, Dozent am Kompetenzzentrum Kaffee der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW. «Und dann im Juni und Juli gab es den Frost in Brasilien. Da hatten wir einen starken kurzfristigen Anstieg.»
Hinzu kommen höhere Transportkosten. Kaffee wird in der Regel verschifft, Frachtkapazitäten waren aber aufgrund der Pandemie knapper und damit teurer.
Das Resultat: Der Preis für Arabica-Kaffee an der Börse hat sich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt und liegt bei knapp 2,50 US-Dollar pro Pfund.
Nestlé: Kein Kommentar
Nestlé äussert sich nicht dazu, ob es seine Kaffeepreise erhöht. Die Begründung: Kurz vor der Verkündung der Jahreszahlen kommentiere man die Preisgestaltung nicht.
Es ist aber davon auszugehen, dass auch Nestlé den beiden Detailhändlern gefolgt ist. Coop zumindest erhöht den Preis für Starbucks-Kaffeekapseln der Sorte Colombia Medium Roast um mehr als 4 Prozent. Herstellerin dieser Kapseln ist Nestlé.