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Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat im vergangenen Jahr eine Gewinneinbusse hinnehmen müssen. Der Konzerngewinn fiel um 18,8 Prozent auf 647 Millionen Franken. Grund sind laut ZKB die schwierigeren Bedingungen im Zinsengeschäft
Das macht über die Hälfte des Ertrags der Bank aus und wird derzeit durch ein historisch tiefes Zinsniveau belastet. Deshalb fiel der Ertrag mit 1,07 Milliarden Franken 4,2 Prozent tiefer aus als noch im Vorjahr, wie die ZKB mitteilte.
Ebenfalls rückläufig waren die Erträge im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (-3,5 Prozent). Am stärksten eingebrochen ist aber erwartungsgemäss das Handelsgeschäft. Dessen Ertrag sank um 15,7 Prozent auf 287 Millionen. In ihrer Mitteilung begründet die ZKB diese Rückgänge mit dem historisch tiefen Zinsniveau und den Kunden, die 2014 nur zurückhaltend Finanzprodukte gekauft und verkauft hätten.
Zurückhaltende Kreditvergabe
Zurückhaltend war die ZKB jedoch auch selber in der Kreditvergabe, wie sie in ihrer Mitteilung schreibt. Die Hypothekarforderungen sind nur um 2,5 Prozent auf 71,4 Milliarden gewachsen, was laut ZKB unter dem Marktwachstum liegt.
Zulegen konnte die ZKB jedoch bei den Kundenvermögen. Sie stiegen innerhalb Jahresfrist um 7 Milliarden auf 199,1 Milliarden Franken.
Weniger Gewinnausschüttung
Der Gewinneinbruch wird auch Auswirkungen bei der Ausschüttung an Kanton und Gemeinden haben: Diese werden im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent weniger ausfallen.
Für das laufende Geschäftsjahr zeigt sich die ZKB wenig optimistisch. Sie rechne mit anhaltenden Unsicherheiten, wie es in der Mitteilung heisst. Die Aufhebung des Mindestkurses und die weitere Senkung der Zinsen werde deutliche Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf haben und die Erträge der Bank belasten.