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Mehr Frauen in die Chefetagen
Aus 10 vor 10 vom 05.07.2019.
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«Global Summit of Women» Die Verwaltungsräte der Banken werden weiblicher

Bei den grössten Finanzhäusern der Welt ist knapp jede vierter Verwaltungsrat eine Frau – auch dank der Quoten.

Bei den grössten Finanzhäusern der Welt ist heute knapp jeder vierte Verwaltungsrat eine Frau. Im Vergleich zum Jahr 2005 ist dies eine deutliche Steigerung. Damals war nur jedes zehnte Verwaltungsrats-Mitglied weiblich.

Die Zahlen stammen von einer Studie, die heute in Basel am Weltwirtschaftsgipfel der Frauen, dem «Global Summit of Women», vorgestellt wurde.

«Mehr Frauen sollen Rezession verhindern»

Die starke Frau hinter diesem Anlass heisst Irene Natividad. Die US-Bürgerin mit philippinischen Wurzeln freut sich zwar über diese Entwicklung. Ihr geht es aber zu wenig schnell.

Der Frauen-Anteil müsse weiter steigen und die Banken sollten mehr auf die Frauen hören: «Die letzte Rezession wurde durch das Fehlverhalten der Banken ausgelöst. Ich hege die Hoffnung, dass mehr Frauen in Führungspositionen dazu führen, dass sich das nicht wiederholt.»

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Irene Natividad: «Mehr Frauen sollen eine Wiederholung der letzten Rezession verhindern»
Aus News-Clip vom 04.07.2019.
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Die Zahlen fallen je nach Region unterschiedlich aus. In Europa ist der Frauenanteil mit 33.8 Prozent weltweit am höchsten. Frankreich belegt dabei den Spitzenplatz. Das französische Unternehmen AXA erreicht als erstes Finanzhaus gar einen Frauenanteil von 50 Prozent.

In den Verwaltungsräten der nordamerikanischen Banken sitzen im Schnitt dagegen nur 28.9 Prozent Frauen. In der Region Asien-Pazifik fällt der Anteil auffallend tief aus: Nur gerade 12 Prozent der Führungskräfte sind dort Frauen.

Mehr Frauen dank Quoten

Dass Frauen insgesamt aber besser vertreten sind als früher, führt die Studie vor allem auf eine politische Massnahme zurück: die Einführung von Quoten. 28 Länder hätte solche mittlerweile eingeführt und das Resultat sei eindeutig. In Ländern mit Quoten liege der Frauenanteil in den Verwaltungsräten bei 36.1 Prozent, während er bei Ländern ohne Quote bei 21 Prozent verharre.

Laut Irene Natividad haben aber auch die Bemühungen einzelner Unternehmen gefruchtet. Alle Banken, die noch zu wenig für die Frauenförderung tun, fordert sie zum Handeln auf: «Firmen setzen sich ständig Ziele – für alles Mögliche. Man müsste auch in der Lage sein, Ziele für die Förderung von Frauen zu setzen. Das Unternehmen wird davon profitieren.»

Noch mehr Handlungsbedarf als im Verwaltungsrat ortet die Studie in den Geschäftsleitungen der Banken. Hier sind die Frauen erst mit einem Anteil von 14.8 Prozent vertreten. Leider zeige sich, dass mehr Verwaltungsrätinnen in einer Bank nicht automatisch zu mehr Geschäftsleiterinnen führen.

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