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Grosser Hack vor vier Jahren Yahoo gesteht: Alle Konten wurden geknackt

  • Beim grossen Hacker-Angriff auf Yahoo vor vier Jahren sind alle drei Milliarden Nutzerkonten geknackt worden. Bisher war der US-Internetkonzern von einer Milliarde ausgegangen.
  • Dem neuen Eigner Verizon drohen nun mehrere Klagen.
  • Laut Yahoo sind keine Klartext-Passwörter, auch keine Daten von Zahlungskarten und Bankkonten betroffen.

Die Übernahme des Internetpioniers Yahoo bringt dem US-Mobilfunkkonzern Verizon nun eine böse Überraschung: Yahoo räumte ein, dass der massive Hackerangriff auf das Unternehmen im Jahr 2013 noch viel grösser war als bislang gedacht. Nach dem Ergebnis einer neuen Untersuchung seien alle drei Milliarden Nutzerkonten von dem Datendiebstahl betroffen gewesen.

Rechtsexperten gehen nun davon aus, dass auf den neuen Eigner Verizon nun deutlich mehr Schadenersatzklagen von Yahoo-Nutzern und -Aktionären zukommen. Wäre bei den Übernahme-Verhandlungen schon das gesamte Ausmass des Hacks bekannt gewesen, hätte der US-Mobilfunk-Konzern sicher einen grösseren Rabatt ausgehandelt.

Manche fragen sich daher, ob Verizon auf eine nachträgliche zusätzliche Verringerung des Kaufpreises für das Yahoo-Kerngeschäft pochen werde. Das dürfte allerdings schwierig werden. Ende Juni hat Verizon die Übernahme des Yahoo Kerngeschäfts abgeschlossen, und damit hat der Konzern eigentlich auch auf das Recht verzichtet, weitere rechtliche Schritte gegen die früheren Besitzer von Yahoo rund um diesen Datenklau zu unternehmen.

Anleger im Fokus

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Die Informationen von Verizon zu dieser neuen Dimension vom Datenklau bei Yahoo erfolgten nachbörslich. Ob sich die Anleger durch diese noch einmal schlechteren News zu Yahoo tatsächlich verunsichern lassen und finanzielle Folgen fürchten, wird sich erst am Nachmittag zeigen, wenn die Börse in den USA aufgeht.

Im Dezember vergangenen Jahres hatte Yahoo die Zahl der betroffenen Nutzerkonten noch mit mehr als einer Milliarde angegeben. Einen derart umfangreichen Datenklau hat es noch nie gegeben.

Die Firma ergänzte nun, die gestohlenen Informationen umfassten keine Klartext-Passwörter, auch keine Daten von Zahlungskarten und Bankkonten. Viele der drei Milliarden Nutzerkonten seien zwar eröffnet, aber nur kurz oder gar nicht genutzt worden.

Auch 2014 hatte es eine massive Cyberattacke auf Yahoo gegeben. Die Angriffe verzögerten die Übernahme durch Verizon. Sie führten dazu, dass der Kaufpreis für Yahoos Kerngeschäft am Ende mit 4,48 Milliarden Dollar um 350 Millionen geringer ausfiel als ursprünglich vereinbart.

Mit dem Hackerangriff soll sich nun der US-Senat beschäftigen. Eine Anhörung dazu ist noch für diesen Monat geplant. Dabei wird auch die jüngste Cyberattacke auf die US-Wirtschaftsauskunftei Equifax ein Thema sein.

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