- Das Telekom-Unternehmen Sunrise übernimmt UPC Schweiz und bezahlt dafür 6.3 Milliarden Franken.
- Das Ziel sei es, ein stärkerer, konvergenter Herausforderer im Schweizer Markt zu werden.
- Die Übernahme soll im zweiten Halbjahr 2019 stattfinden.
Die Zustimmung durch die Wettbewerbsbehörden werde im zweiten oder dritten Quartal 2019 erwartet.
Sunrise übernimmt mit 3.6 Milliarden Franken einen Teil der ausstehenden UPC-Schulden. Den verbleibenden Teil des Kaufpreises von 2.7 Milliarden finanziert Sunrise via die Ausgabe einer Bezugsrechtsemission über 4.1 Milliarden Franken.
Gewerkschaft nicht überrascht
Die Gewerkschaft Syndicom zeigte sich nicht überrascht von der Übernahme. Die bereits erwartete Konsolidierung des Telekommunikationsmarktes werde mit dieser Fusion Realität, teilte die Gewerkschaft mit.
Die Arbeitsbedingungen der betroffenen Mitarbeitenden seien auch nach der Fusion durch das sozialpartnerschaftliche Regelwerk gesichert, schreibt Syndicom. In beiden Unternehmen würden zwei praktisch gleichwertige Gesamtarbeitsverträge gelten.
Gerüchte seit Monaten
Mit Sunrise und UPC Schweiz kommen zwei Unternehmen zusammen, die sich bis zu einem gewissen Grad ergänzen. Sunrise ist im Mobilfunk stark, UPC im Internet- und TV-Geschäft. Bislang war UPC Schweiz im Besitz des Liberty-Global-Konzerns.
Gerüchte über eine Übernahme gab es seit Monaten, seit einigen Wochen brodelte es dann richtiggehend in der Gerüchteküche. Anfang Februar bestätigte Sunrise, dass Gespräche geführt werden. In der Nacht auf Mittwoch vermeldete das Unternehmen, diese Gespräche befänden sich in einem «fortgeschrittenen» Stadium.