Bereits Ende Monat, spätestens aber Anfang Juni rechnet die Swiss damit, dass die ersten rettenden Millionen überwiesen werden. Die Fluggesellschaft hat das Geld nötig. Da sie praktisch nicht mehr fliegt, gibt es auch keine Einnahmen mehr.
Die erste Tranche über 300 Millionen Franken brauche man «als Überbrückung, um die entsprechende Liquidität sicherzustellen», sagt Swiss-Chef Thomas Klühr. Ab Juni, so hofft er, soll die Luftfahrt langsam wieder in die Normalität zurückfinden.
Auswirkungen wie 9/11
Es werde aber eine neue Normalität, ist der Swiss-Chef überzeugt. Die Pandemie habe ähnliche Auswirkungen auf das Fliegen wie die Terroranschläge vom 11. September 2001 – Verbote von scharfen Gegenständen oder limitierte Flüssigkeiten im Handgepäck waren die Folgen.
Nach der Corona-Pandemie geht der Swiss-Chef nun davon aus, «dass es Vorschriften gibt zur Beachtung von Hygieneregeln, zum Masken tragen beziehungsweise andere Auflagen. Von daher wird es sich schon verändern.» Auflagen im Bereich Social Distancing erwartet Klühr ebenfalls. Wie diese genau aussehen, kann er noch nicht einschätzen.
Veränderung bei Ticket-Preisen
Eine weitere Veränderung erwartet er bei den Ticket-Preisen. «Am Anfang könnte ich mir vorstellen, weil natürlich alle Airlines um die gleichen Kunden kämpfen werden, dass es schon preisagressiv sein wird», so Klühr, «aber mittel- und langfristig erwarte ich höhere Preise.»
Langfristig erwarte ich höhere Preise.
Kurz runter, dann aber rauf mit den Preisen: So sollen die Kassen bald wieder von zahlenden Passagieren und nicht mit Rettungsgeldern gefüllt werden. Die Swiss analysiert derzeit das Online-Suchverhalten der Kunden und beobachtet die Lage bezüglich Grenzöffnung. Diese Faktoren entscheiden dann, wohin die Swiss in die neue Luftfahrtwelt zuerst fliegt.