Die Mövenpick-Holding verkauft ihre weltweit über 80 Hotels und Resorts an die französische Accor-Gruppe.
Mövenpick stimmte einem Verkauf für 560 Millionen Franken zu.
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Mövenpick verkauft seine Hotels an Accor
Aus Tagesschau vom 30.04.2018.
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Sollten die Behörden dem Geschäft zustimmen, werde die Transaktion in der zweiten Hälfte des Jahres abgeschlossen, heisst es in einer Medienmitteilung der Mövenpick-Holding.
Mit der Integration der Hotels in die französische Hotelgruppe will Mövenpick das Wachstum der Hoteldivision beschleunigen. So erhalte Mövenpick einen Zugang zum Kundenbindungsprogramm von Accor und profitiere von neuen Vertriebskanälen.
Andere Geschäfte nicht betroffen
Der Partner von Mövenpick, die Kingdom Holding, habe dem Verkauf ebenfalls zugestimmt, hiess es im Communiqué weiter.
Die anderen Geschäfte der Mövenpick-Holding, Mövenpick Fine Foods, Mövenpick Wein und Marché International, seien von den Änderungen nicht betroffen.
Die Hotelgruppe von Mövenpick betreibt nach eigenen Angaben 84 Hotels in Europa, dem Mittleren Osten, Afrika und Asien. 42 weitere Hotelanlagen befinden sich derzeit noch im Bau. Insgesamt beschäftigt Mövenpick Hotels & Resorts etwa 16'000 Mitarbeiter.
Firmenpionier Prager gründet Imperium
Der Schweizer Unternehmer Ueli Prager legte 1948 mit dem ersten Restaurant den Grundstein zur Mövenpick-Gruppe, die heute ihren Sitz in Baar (ZG) hat. Das Konzept: Gutes Essen ohne lange Wartezeiten zu moderaten Preisen. 1962 kam nach amerikanischem Vorbild das erste Schnellrestaurant «Silberkugel» hinzu.
1976 nahm das erste Mövenpick-Hotel ausserhalb Europas seinen Betrieb auf, das Mövenpick-Hotel «Jolie Ville» in Kairo.
Prager verkaufte seine Aktienmehrheit 1991 an den deutschen Investor August von Finck. Die Markenrechte für die Glacé gehören inzwischen Nestlé, die Restaurants in der Schweiz der Coop-Gruppe.
Von Ibis bis Novotel
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Die französische Accor-Gruppe zählt mit ihren über 4000 Hotels in 95 Ländern zu den grössten Hotelketten der Welt. Das Unternehmen beschäftigt ca. 250'000 Mitarbeiter. Zu dem Konzern gehören bekannte Hotelmarken wie Ibis, Sofitel, Mercure oder Novotel.
Die Grossen schlucken die Kleinen
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Einschätzung von Wirtschaftsredaktorin Maren Peters:
Der Verkauf der Mövenpick-Hotels passt in den Branchentrend der Hotellerie: Die Grossen schlucken die Kleineren, zu denen auch die Schweizer Mövenpick-Hotels zählen.
Die Branche ist unter Druck. Durch die Konkurrenz mächtiger Internetportale wie Booking.com oder Airbnb haben die Hotels in den letzten Jahren viel Macht und Marge verloren. Der Trend zu immer grösseren Hotelkonzernen, die immer mehr Betten unter einem Dach vereinen, soll helfen, Einfluss und Marge zurückzugewinnen.
Grosse Hotelkonzerne wie Accor können günstiger einkaufen als die Kleinen, können Verwaltung, Werbung und Kundenbindungsprogramme zentralisieren und dadurch unter dem Strich mehr Gewinn machen.
Der Trend zur Grösse dürfte in der Hotelbranche daher noch lange nicht vorbei sein.
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