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Im Zeichen des Freihandels Die Bundespräsidentin startet die «Mission to India»

Heute reist Doris Leuthard nach Indien. Im Schlepptau hat sie eine ungewöhnlich grosse Wirtschaftsdelegation.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Heute beginnt Bundespräsidentin Doris Leuthard ihre zweitägige Indien-Reise.
  • Es ist der Versuch, wieder etwas Schwung in die Freihandelsverhandlungen zu bringen.
  • Denn die sind derzeit festgefahren – auch, weil die Schweizer Pharmabranche auf umfassenden Patentschutz besteht.

Mit knapp 1,3 Milliarden Einwohnern und einer wachsenden Mittelschicht ist Indien ein interessanter Absatzmarkt für Schweizer Produkte. Das Land ist schon jetzt drittgrösster Handelspartner in Asien. Nach Meinung der Wirtschaft hat es noch riesiges Potenzial.

Es ist denkbar, dass von oberster Seite in Indien etwas Support generiert werden kann.
Autor: Jan Atteslander Economiesuisse

Entsprechend gross ist das Interesse an der Indien-Reise von Bundesrätin Leuthard: Mehr als 30 Branchen-Vertreter – und damit ungewöhnlich viel – sind bei der zweitägigen Reise im Schlepptau dabei.

Das Interesse gehe in zwei Richtungen, sagt Jan Atteslander vom Wirtschaftsdachverband Economiesuisse: «Wir wollen aus erster Hand erfahren, was wirtschaftspolitischen Vorstellungen der indischen Regierung in den nächsten drei bis vier Jahren sind. Und wir wollen wissen, wo wir mit den Freihandelsverhandlungen stehen.»

Feierlicher Empfang für die Bundespräsidentin

Seit letztem Sommer wird zwar wieder verhandelt, doch die Positionen sind festgefahren. Einer der grössten Streitpunkte ist der Patenschutz. Vor allem die Schweizer Pharmabranche besteht auf umfassendem Schutz, den sie in Indien nicht gewährleistet sieht.

Hoffen auf Tauwetter mit Neu-Delhi

Beim Wirtschaftsdachverband Economiesuisse erwartet man keinen schnellen Abschluss der Freihandelsverhandlungen. Für Atteslander ist klar, dass es noch Geduld brauchen wird: «Es ist aber denkbar, dass von oberster Seite in Indien etwas Support generiert werden kann, damit die Verhandlungen beschleunigt werden können.»

Mit einem Ende der Verhandlungen noch in diesem Jahr rechnet Atteslander nicht. Zu grosse Zugeständnisse will die Schweiz bei den Verhandlungen nicht machen. Man wolle lieber ein gutes Abkommen, auch wenn das länger dauern sollte, heisst es aus Verhandlungskreisen.

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