- Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist im vergangenen Jahr weiter an den Devisenmärkten aktiv gewesen. Sie hat 2022 aber im Vergleich zu früheren Jahren netto Devisen verkauft und nicht mehr gekauft.
- Damit hatte sie sich gegen eine zu starke Frankenaufwertung gestemmt.
- Im vierten Quartal hatte die Schweizer Notenbank vor allem mit der Inflationsbekämpfung zu tun.
Netto hat die SNB zwischen Januar und Dezember 2022 Fremdwährungen im Gegenwert von 22.3 Milliarden Franken veräussert, wie dem Geschäftsbericht zu entnehmen ist. 2021 hatte die SNB noch Devisen im Wert von 21.1 Milliarden gekauft, 2020 waren es sogar knapp 110 Milliarden Franken gewesen.
Deutliche Verkäufe fanden im vierten Quartal 2022 zur Inflationsbekämpfung statt: Es waren insgesamt gut 27 Milliarden Franken.
Bekanntlich hat die SNB im letzten Jahr wegen der deutlich angestiegenen Inflation auch bereits drei Mal die Leitzinsen erhöht. Mittlerweile liegt der Leitzins damit bei +1.00 Prozent nach -0.75 Prozent noch im letzten Juni.
Der nächste Zinsentscheid steht bereits kommenden Donnerstag an: Ökonomen gehen zumeist davon aus, dass der Leitzins um weitere 50 Basispunkte angehoben wird.