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Insolvente Air Berlin Mitte Oktober hebt der letzte Langstrecken-Jet ab

Air Berlin stellt ihre Langstreckenflüge am 15. Oktober ganz ein. Die Aussichten für viele Beschäftigten seien gut.

  • Ab Mitte Oktober gibt es keine Langstreckenflüge von Air Berlin mehr.
  • Als Grund nennt das Unternehmen, dass die Leasingfirmen nach und nach ihre Jets vom Typ Airbus A330 zurückziehen.
  • 10 ihrer 17 Langstrecken-Maschinen hatte das Unternehmen schon am Wochenende zurückgeben müssen.

Die Strecke von Düsseldorf nach Los Angeles stellt Air Berlin sofort eint, die restlichen Verbindungen folgen ab 16. Oktober.

Auch innerhalb Deutschlands fallen Strecken weg: Auf Freitag streicht Air Berlin die Verbindungen zwischen Hamburg und München sowie zwischen Köln/Bonn und München. Zudem kündigte die Gesellschaft für die nächsten Tage weitere Änderungen im Flugplan an.

«Gute Perspektiven» für die meisten Angestellten

Im laufenden Verkaufsprozess sieht die Airline gute Jobperspektiven für 80 Prozent der Beschäftigten. «Es wird uns nicht möglich sein, alle Arbeitsplätze zu erhalten», teilte Sachwalter Lucas Flöther mit. 20 Prozent der rund 8000 Air-Berlin-Beschäftigten – also 1600 Angestellte – dürften also ihre Stelle verlieren.

Mehrere Tausend Beschäftigte könnten aber bei der Lufthansa unterkommen. Mit dem deutschen Marktführer laufen Verhandlungen über Teile der Air Berlin sowie deren Töchter Luftverkehrsgesellschaft Walter und Niki. Zudem wolle die Easyjet einen Teil der Flotte übernehmen, was weitere Arbeitsplatz-Perspektiven bringe.

Verhandlungen laufen weiter

Der Aufsichtsrat von Air Berlin favorsiert die Lösung mit Lufthansa und Easjet. Er stellt sich damit hinter die Entscheidung der vorläufigen Gläubigerausschüsse vom Donnerstag. Mit beiden Airlines werde bis am 12. Oktober weiterverhandelt, sagte Sachwalter Flöther.

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