Worum geht es? Die US-Umweltschutzbehörde (EPA) hat Klage gegen Syngenta eingereicht. Es geht um Verstösse gegen die Pestizidbestimmungen in Hawaii. Die EPA fordert eine Busse von über 4,8 Millionen Dollar.
Der Vorwurf: Passiert sein soll es letzten Januar auf einer Forschungsfarm des Basler Agrochemiekonzern in Kauai. Dort hatten sich Arbeiter auf ein Feld begeben, das kurz davor mit einem Insektizid behandelt worden war. Syngenta habe es unterlassen, den Arbeitern mitzuteilen, die Felder zu meiden – und zugelassen, dass die Arbeiter keine Schutzkleidung trugen. Auf der Forschungsfarm habe es zudem weder angemessene Dekontaminierungsmittel noch einen Notfalltransport gegeben.
Welches Mittel wurde verwendet? Beim Insektizid handelt es sich um Lorsban Advanced. Es kann bei Menschen, die in Kontakt mit der Substanz kommen, laufende Nasen, Tränen, Schweissausbrüche, Kopfschmerzen, Übelkeit oder Schwindelanfälle auslösen. In schwereren Fällen kann es auch zu Erbrechen oder gar Bewusstlosigkeit führen.
Das sagt Syngenta: Der Konzern teilte mit, man nehme die Verantwortung in der Sache wahr. Bei dem Vorfall sei niemand verletzt worden. Laut der EPA mussten jedoch zehn Personen in einem Spital behandelt werden.