BP ist der grösste ausländische Investor in Russland. Seit 2013 hält der britische Konzern 19.75 Prozent der Aktien des russischen Ölkonzerns Rosneft. Diese Aktien würden jetzt verkauft, teilte BP mit.
Damit verliert BP auch rund die Hälfte seiner Öl- und Gasreserven.
London übte Druck auf BP aus
Ausserdem werden sich zwei hochrangige BP-Manager aus dem Verwaltungsrat von Rosneft zurückziehen. Britischen Medienberichten zufolge handelt der Ölkonzern BP auf Druck der britischen Regierung.
Dass sich mit BP der erste westliche Konzern aus Russland verabschiedet, hebt die Sanktionen des Westens gegen Russland in eine neue Dimension.
Das Beispiel BP dürfte den Druck auf andere Öl- und Gashändler wie Trafigura und Vitol erhöhen nachzuziehen.
Norwegischer Staatsfonds verkauft russische Anteile
Auch der staatliche norwegische Pensionsfonds will seine Investitionen aus Russland abziehen. Laut der norwegischen Regierung hatten die Wertpapiere Ende 2021 ein Volumen von 2.8 Milliarden Euro – investiert in 47 russische Unternehmen.
Der norwegische Pensionsfonds ist mit rund 1.3 Billionen Euro Umfang einer der grössten Staatsfonds der Welt. Nach dem Rückzug des Fonds aus Russland will sich die norwegische Regierung den westlichen Sanktionen gegen Russland anschliessen.