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Künstliche Intelligenz überall Wo wir schon heute unbewusst KI nutzen

Künstliche Intelligenz vereinfacht bereits heute zahlreiche Prozesse, die sich hinter scheinbar selbstverständlichen Dienstleistungen verbergen. Hier einige Beispiele, wie Schweizer Unternehmen bereits jetzt KI einsetzen.

Post

Seit 2024 setzt der Bundesbetrieb eine selbst entwickelte KI bei der Verzollung von ausländischen Paketen ein. Die KI erfasst die Pakete und stellt fest, ob sie zollpflichtig oder abgabefrei sind. Die Mitarbeitenden prüfen dann den Vorschlag und entscheiden definitiv. Die Post arbeitet zudem daran, die Ankunftszeit von Paketen mit KI genauer zu bestimmen.

SBB

Die Bundesbahnen nutzen künstliche Intelligenz, um die Belegung von Zügen im Online-Fahrplan vorherzusagen. Die KI nimmt die tatsächliche Auslastung in der Vergangenheit als Basis und berücksichtigt dabei Faktoren wie Extrazüge, das Wetter oder besondere Ereignisse wie Grossevents.

Coop

Der Detailhändler setzt KI-Systeme ein, um Bestellprognosen für Früchte und Gemüse zu verbessern oder um Lücken in Regalen schneller zu erkennen.

Auch die Landwirtschaft setzt heute in verschiedensten Bereichen auf Künstliche Intelligenz. Oftmals hilft KI dabei, Arbeitsschritte einfacher, weniger personalintensiv oder umweltfreundlicher zu machen.

Melken

Milchbäuerinnen und -bauern setzen bereits heute Melkroboter ein. Diese bestimmen selbstständig, wann welche Kuh gemolken werden muss. Auch das Melken übernehmen die Roboter selbst. Zudem erkennen diese mittels spezieller Sensoren, ob die Tiere gesund sind. Landwirte können so, wenn nötig, eingreifen.

Kühe in Melkmaschine in der Molkerei.
Legende: Auch hier ist KI im Einsatz: ein Melkstand in der Westschweiz. KEYSTONE/Gaetan Bally

Pflanzenschutz

Mit sogenannten Präzisionsfeldspritzen können Bäuerinnen und Bauern Herbizide, Fungizide oder Insektizide selektiver anwenden. Laut Angaben des Herstellers reduziert das den Pestizideinsatz um bis zu 95 Prozent. Den Landwirtschaftsbetrieben bringt das auch eine bessere Ernte und damit mehr Gewinn.

Ernte

Auch die Landwirtschaft klagt über Arbeitskräftemangel. Roboter sollen künftig Erntehelferinnen und Erntehelfer ersetzen. Aktuell laufen Pilotversuche mit einem ETH-Spin-off. Es fehlt jedoch noch an Präzision und Geschwindigkeit, um die Roboter in der Praxis zum Einsatz zu bringen.

Wie umfassend KI im Alltag bereits heute zum Einsatz kommt, ist uns wohl oft gar nicht bewusst. Doch vermag es zumindest zu erklären, weshalb die Aktienkurse von Firmen, deren künftige Geschäftsfelder stark von KI abhängen, derzeit diesen beispiellosen Boom erleben.

Eco Talk, 20.1.2025, 22:25 Uhr;stal

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