- Der Industriekonzern Rieter drückt auf die Sparbremse und streicht rund 300 Stellen.
- Vom Abbau sind primär die Standorte in Winterthur und Deutschland betroffen.
- Zudem könnten laut einer Mitteilung vom Donnerstag «weitere markt- und volumenbedingte Anpassungen in der Grössenordnung von 400 bis 600 Stellen» folgen.
- Der Spinnereimaschinenhersteller hat im ersten Semester deutlich weniger Aufträge an Land gezogen als im Vorjahreszeitraum.
Der Auftragseingang stürzte im ersten Halbjahr um 63 Prozent auf 325 Millionen Franken ab, wie das Unternehmen mit Sitz in Winterthur am Donnerstag mitteilte. Vor allem die Nachfrage nach neuen Maschinen brach ein, während sich das Geschäft mit Komponenten und Ersatzteilen etwas besser hielt.
Der Rückgang ist an sich keine Überraschung. Analysten hatten mit einem solchen gerechnet, nachdem im zweiten Halbjahr 2022 das Geschäft stark rückläufig gewesen war. Die nun ausgewiesene Zahl liegt nun aber gleichwohl unter den durchschnittlichen Erwartungen der Experten.
Nun plant Rieter ein nächstes Sparprogramm. Dank ihm sollen die Kosten um rund 80 Millionen Franken pro Jahr gesenkt werden. Das Programm sieht unter anderem den Abbau von rund 300 Stellen in Overhead-Funktionen vor. Weitere Anpassungen in der Grössenordnung von 400 bis 600 Stellen könnten nicht ausgeschlossen werden, so die Mitteilung. Aktuell beschäftigt das Unternehmen weltweit 5555 Mitarbeitende. Wo der Abbau stattfinden soll, geht aus der Mitteilung nicht hervor.