- Die Schweizerische Wettbewerbskommision (Weko) büsst diverse Banken wegen Absprachen im Zinsderivat-Geschäft. Insgesamt 99,1 Millionen Franken umfassen die Sanktionen.
- Die Credit Suisse muss im Zuge der Strafzahlung über 2 Millionen Franken bezahlen.
- Der UBS wird die Busse erlassen. Der Grund: Die Grossbank hatte die Behörden informiert. Das teilte die Weko mit.
Die Wettbewerbskommission (Weko) hat die Schweizer Grossbanken und mehrere internationale Banken mit Sanktionen von insgesamt rund 99 Millionen Franken für Kartellabreden bei der Festlegung von Referenzzinssätzen und Zinsderivaten belegt.
Die Weko kam gemäss Mitteilung zum Schluss, dass die Grossbanken Credit Suisse und UBS, die Deutsche Bank, die US-Geldhäuser Citigroup und JPMorgan sowie die britischen Institute Barclays und Royal Bank of Scotland und die französische Societe Generale bei Franken-Libor, Euribor, Yen-Libor, Euroyen-Tibor und Zinsderivaten in Franken berechneten Geld-Brief-Spannen verschiedene Kartelle gebildet haben.
Millionenstrafe für die CS
Die Credit Suisse erhielt demnach eine Busse von 2,042 Millionen Franken. Der UBS wurde die Sanktion erlassen, weil sie die Weko über das Kartell informiert hatte. Die Entscheide können ans Bundesverwaltungsgericht weitergezogen werden.
Die Weko hatte die Untersuchungen am 2. Februar 2012 eingeleitet. Seither habe man über 9 Millionen Seiten elektronische und telefonische Kommunikation ausgewertet. In die Ibor-Verfahren waren laut Weko gesamthaft 16 Banken und 5 Broker involviert.