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Milliardenschwerer Spin-off Novartis will sich von Sorgentochter Alcon trennen

  • Der Pharmakonzern Novartis plant die Ausgliederung seiner Augenheilsparte.
  • Sofern die Aktionäre zustimmen, wird Alcon 2019 an die Börse gebracht.
  • Zudem kauft Novartis von Alcon Aktien für bis zu fünf Milliarden Dollar zurück.
  • Der Basler Pharmagigant hatte den Zuger Augenheilspezialisten 2010 für 51 Milliarden eingekauft.

Novartis hatte schon im vergangenen Jahr um einen langfristigen Plan für die zuletzt in den roten Zahlen steckende Unternehmenssparte Alcon gerungen. Eine Entscheidung hatte der Pharmakonzern aber frühestens für Anfang 2019 in Aussicht gestellt.

Eine Abspaltung der Tochter einem Jahresumsatz von sieben

Milliarden Dollar und über 20'000 Mitarbeitern galt als

bevorzugte Variante des Managements. Die Ausgliederung sei im besten Interesse der Aktionäre, erklärte Novartis.

Alcon soll sowohl an der Schweizer Börse als auch an jener in New York kotiert werden.

Einschätzung von Wirtschaftsredaktorin Eveline Kobler

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Dass Novartis über eine Abtrennung der Augenheilsparte Alcon nachdenkt, war bekannt. An dem Entscheid überrascht höchstens, dass er schon jetzt kommt, früher als erwartet.

Novartis hatte Alcon im 2011 zwar teuer gekauft – für insgesamt über 50 Milliarden US-Dollar. Doch dann geriet das Geschäft mit Augenheilmitteln und Augenchirurgiegeräten ins Stocken. Die Konkurrenz war zu stark, die anfänglichen Hoffnungen des Mutterkonzerns wurden enttäuscht.

Heute nun sagt Novartischef Vas Narasimhan, Alcon sei gross genug, um auf eigenen Beinen zu stehen. Nach der Abspaltung und dem geplanten Börsengang muss Alcon also wieder selber schauen, wie mit Linsenmitteln und Augenheilprodukten wieder mehr Geld verdient werden kann.

Mit gut 20'000 Angestellten und einem Jahresumsatz von rund 7 Milliarden Dollar ist Alcon immerhin ein stattlicher Akteur in der Pharmabranche.

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