Es war ein jahrelanger Kampf. Doch Yasmine Motarjemi hat nie aufgegeben: Die ehemalige Nestlé-Kaderfrau verklagte den Nahrungsmittelmulti 2016 wegen Mobbings. Nachdem das Bezirkgericht in Lausanne 2018 ihre Klage abwies, gab ihr das Berufungsgericht nun Recht.
Nestlé habe das Arbeitsrecht verletzt, weil das Unternehmen keine adäquaten Massnahmen ergriff, um Motarjemi zu schützen oder das Mobbing zu unterbinden, heisst es in der Erklärung ihres Anwalts.
Viele Jahre gute Noten für ihre Arbeit
Als «Food Safety Managerin» war Motarjemi bei Nestlé zehn Jahre lang für die Lebensmittelsicherheit verantwortlich. Sie erhielt fünf Jahre lang gute Noten für ihre Arbeit. Mit einem neuen Chef habe dann das Mobbing begonnen, so Motarjemi 2016 zu SRF.
2010 entliess sie der Konzern und bot ihr eine Entschädigung an. Diese lehnte sie ab und verklagte die Nestlé-Konzerntochter Nestec auf Schadenersatz.
Höhe der finanziellen Entschädigung noch offen
In der Sache hat Motarjemi nun Recht bekommen. Für ihre finanzielle Entschädigung muss sie weiterkämpfen. Doch sie bleibt positiv: «Mein juristischer Kampf geht weiter, jetzt geht es auch um mein finanzielles Überleben.»