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Nach Schliessung von Fonds UBS will im Greensill-Fall der CS reinen Tisch machen

  • Die Schweizer Grossbank UBS will einen Schlussstrich unter die von der übernommenen Credit Suisse geerbte Greensill-Affäre ziehen.
  • Konkret bietet die UBS den Investoren an, Fondsanteile des Lieferkettenfinanzierers Greensill zu vorteilhaften Konditionen zurückzukaufen. Damit wolle man die Anleger finanziell entschädigen, so die UBS.
  • Die Credit Suisse hatte wegen riskanter Geschäfte mit Greensill-Fonds mehrere Hundert Millionen Franken verloren.

Die UBS will den Kunden zeigen, dass sie es ernst meint mit der Aufarbeitung der CS-Altlasten: Das Angebot solle den Fondsanlegern Sicherheit geben, so die Bank. Die Investoren könnten so beschleunigt aus ihren Positionen aussteigen und «ein hohes Mass» an finanzieller Entschädigung erhalten. Damit dürfte auch ein Hindernis für neue Investitionen oder Geschäfte aus dem Weg geräumt werden.

Das Angebot der UBS

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Die «Credit Suisse Supply Chain Finance Funds» würden ihren Investoren ein Angebot zur Rücknahme von Fondsanteilen unterbreiten, heisst es in einer Mitteilung der UBS.

Die Anleger können demnach pro Anteil 90 Prozent des vom Subfonds zuletzt bestimmten Nettoinventarwerts (NAV) vom 25. Februar 2021 erhalten, abzüglich aller Zahlungen, die sie seither erhalten haben. Das Angebot beginnt am heutigen Montag und läuft bis zum 31. Juli 2024.

Der Greensill-Fall war einer der letzten grösseren Skandale der Credit Suisse. Riskante Geschäfte mit dem Lieferketten-Finanzierer Greensill Capital hatten zur Folge, dass die CS im März 2021 den Handel mit den so genannten Supply Chain Finance Funds aussetzen musste.

Rückerstattung ungewiss

Bisher wurde den Investoren im Zuge der Abwicklung der Fonds erst 7.4 Milliarden Dollar von ursprünglich rund 10 Milliarden Fondsvermögen zurückerstattet. Und es ist ungewiss, wieviel mehr als die jetzigen 74 Prozent die Anleger noch zurückerhalten könnten.

Ein Grossteil dürfte daher wohl auch das Rückkaufangebot annehmen. Für die UBS wäre es ein Weg, das leidige Thema aus der Welt zu schaffen. Ansonsten könnte die Aufarbeitung noch Jahre dauern.

Ein Schild auf einem Tisch mit den Logos der UBS und der CS.
Legende: Die UBS arbeitet die Altlasten der übernommenen Creit Suisse auf. Keystone/PABLO GIANINAZZI

Belastung von fast 1 Milliarde Dollar

Für solche Altlasten hatte die Bank bereits bei der Übernahme der Credit Suisse Rückstellungen gebildet. Für die UBS Group würden sich daher keine wesentlichen Auswirkungen auf das Finanzergebnis oder die harte Kernkapitalquote (CET1) ergeben, so die Bankengruppe.

Für die UBS AG fällt im Zusammenhang mit dem Angebot allerdings auf konsolidierter Basis im zweiten Quartal 2024 eine Rückstellung von rund 900 Millionen Dollar an. Diese Belastung ist aber mit der Rückstellung auf Gruppenebene bei der Übernahme bereits abgedeckt.

SRF 4 News, 17.06.2024, 10 Uhr ; 

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