- Der Detailhändler Coop verkauft ihr Aktienpaket an der Bank Coop von 10,4 Prozent an die Basler Kantonalbank.
- Die Basler Kantonalbank baut ihre Beteiligung damit auf 75,8 Prozent aus, wie die Bank Coop am Donnerstag mitteilte.
- Der Name Bank Coop verschwindet. Das Finanzhaus trägt neu den Namen Bank Cler.
- Der Verwaltungsrat wird von neun auf sieben Mitglieder verkleinert.
- Ralph Lewin gibt nach sieben Jahren das Präsidium des Verwaltungsrat an Andreas Sturm ab.
Mit der Übernahme des Aktienpakets von Coop will die Basler Kantonalbank ihre Tochter umbauen und fit für die Zukunft machen. So will die Bank Cler insbesondere verstärkt in digitale Angebote investieren – dazu gehören auch ein neuer Auftritt und eine modernisierte Geschäftsstelle.
Des Weiteren sollen Bankkunden über eine neue virtuelle Geschäftsstelle in wenigen Minuten ein Konto digital eröffnen oder eine Kreditkarte beantragen können. Die Identifikation soll dabei über Video erfolgen und die Verträge sollen gänzlich papierlos abgeschlossen werden. Die Cler-Kundenberater stehen über eine Chat-Funktion, später auch über Video online für Fragen und Beratungsgespräche zur Verfügung.
Cler-Bankomaten in Coop-Filialen
Für die Coop sei der Ausstieg aus dem Bankgeschäft der Abschluss eines Prozesses, der bereits 1999 mit der Abgabe der Mehrheitsbeteiligung an die Basler Kantonalbank begonnen habe, sagte Coop-Sprecher Urs Meier auf Anfrage. Wichtig aus Sicht der Coop sei, dass die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit mit einem verlässlichen Partner weitergeführt werde.
Die Kunden der Bank Cler profitierten denn auch weiterhin vom Supercard-Programm der Detailhändlerin, heisst es in der Mitteilung von Bank Coop. In den Coop-Verkaufsstellen würden die Bancomaten der Bank Cler zur Verfügung stehen. Ein wichtiges Standbein der Bank Cler bleibe zudem die Zusammenarbeit mit Gewerkschaften und Wohnbaugenossenschaften.
«Cler» steht im Rätoromanischen für klar, einfach, deutlich. Der Namenswechsel erfolgt auf den 20. Mai.