Das Wichtigste in Kürze
- Die leistungsfähigste Batterie der Schweiz entsteht in Volketswil: Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) bauen dort ein grosses Batteriespeichersystem mit einer installierten Leistung von 18 Megawatt.
- Damit könnte man rund 600 Haushalte mit Strom versorgen.
- Doch nicht nur dies: Solche Batterien könnten auch wichtige Bausteine für die Stromversorgung der Zukunft werden.
Der Batteriespeicher von Volketswil hat vor allem einen Zweck, erklärt Marina González Vayá von den EKZ: «Der wird zur Stabilisierung vom Netz eingesetzt. Wenn es zu viel Strom im Netz gibt, wird die Batterie geladen und wenn es zu wenig Strom im Netz gibt, wird die Batterie entladen.»
Solche Schwankungen werden sich häufen: Je mehr Strom aus Wind- und Solarkraftwerken ins Netz kommt, denn: Diese umweltfreundlichen Kraftwerke haben den Nachteil, dass ihre Leistung je nach Wetter stark schwankt. Und dass sie nicht dann am meisten Strom erzeugen, wenn auch am meisten verbraucht wird.
Wenn es zu viel Strom im Netz gibt, wird die Batterie geladen, und wenn es zu wenig Strom im Netz gibt, wird die Batterie entladen.
Damit die Spannung im Stromnetz konstant gehalten werden kann, braucht es also einen Ausgleich. Die Speicherbatterie von Volketswil wird künftig einen kleinen Beitrag dazu leisten.
Doch solche Batterien könnten auch für den Ausgleich in den regionalen Stromverteilnetzen wichtig werden. Das betont Stefan Muster vom Verband der Schweizer Elektrizitätsunternehmen. «Mit der Energiestrategie 2050 wird sich die Stromproduktion verändern. Wir werden mehr Richtung dezentrale Einspeicherung gehen. Und dann brauchen wir eben auch auf dezentraler Verteilnetzebene andere Lösungen», sagt er.
Mit der Energiestrategie 2050 wird sich die Stromproduktion verändern.
Solche dezentralen Lösungen – wie die grosse Speicherbatterie in Volketswil – haben laut Muster noch weitere Vorteile: So könne man damit auf Netzausbauten verzichten, die sonst nötig werden könnten, wenn etwa in einer ländlichen Region mehr Solar- oder Windstrom erzeugt als verbraucht werde.
Auch viele andere Schweizer Stromversorger würden deshalb an ähnlichen, dezentralen Speicherlösungen arbeiten.