- Der Chef der US-Notenbank sieht die Wirtschaft derzeit in einer «günstigen Position» – trotz Risiken im Zusammenhang mit dem US-chinesischen Handelskonflikt.
- Das sagte Jerome Powell bei der jährlichen Notenbanker-Konferenz im US-amerikanischen Jackson Hole.
- Allerdings gab Powell keine klaren Hinweise auf eine mögliche weitere Senkung des Leitzinses im September.
Wie der Fed-Chef sagte, will die US-Notenbank das weitere Wachstum der amerikanischen Wirtschaft unterstützen. Die Zentralbank werde sich gemäss ihrem Mandat für einen starken Arbeitsmarkt und geringe Inflation einsetzen und zudem «angemessen handeln, um den Aufschwung zu stützen», sagte der Fed-Chef in seiner Rede vor Notenbankern und Ökonomen in Jackson Hole im Bundesstaat Wyoming.
Der Handelskonflikt und seine Folgen
Die US-Wirtschaft legt bereits seit zehn Jahren zu. Zuletzt mehrten sich jedoch Zeichen für langsameres Wachstum – auch wegen der von US-Präsident Donald Trump angezettelten Handelskonflikte. Handelspolitik sei traditionell ausserhalb der von der Zentralbank beobachteten Daten, im gegenwärtigen Klima seien deren Effekte auf die Wirtschaft jedoch zu berücksichtigen, erklärte Powell. Die Berücksichtigung von «Unsicherheit durch Handelspolitik in diesem Rahmen ist eine neue Herausforderung», sagte der Notenbankchef.
Powell betonte, das Wachstum der US-Wirtschaft sei weiter robust, es gäbe jedoch eine Verlangsamung und negative Einflüsse der globalen Wirtschaftslage. «Die Unsicherheit der Handelspolitik scheint in der globalen Abschwächung und den schwachen Produktions- und Kapitalausgaben in den USA eine Rolle zu spielen», sagte Powell.