Es geht um Bestechungsvorwürfe: Die US-Behörden beschuldigen den Basler Pharmakonzern, er habe Schmiergelder bezahlt, damit Apotheken Novartis-Medikamente statt Konkurrenzprodukte verkauften.
Die Apotheken sollen Zahlungen erhalten haben, die als Rabatte getarnt waren. Dafür verpflichteten sie sich, den behandelnden Ärzten einen Wechsel zum Novartis-Medikament vorzuschlagen.
Mit diesen Abmachungen habe Novartis die staatlichen Krankenkassen geschädigt, die für die Medikamente bezahlten, so der Vorwurf der US-Justiz. Der Fall kam bereits 2013 ins Rollen und hat schon mehrere juristische Hürden genommen.
Prozess im November
Die US-Behörden haben inzwischen umfangreiches Material gesammelt. Es soll belegen, dass der Basler Pharmakonzern unabhängige Apotheken in eigentliche Novartis-Verkaufsstellen verwandelt habe.
Novartis bestreitet alle Anschuldigungen. Im November soll es zu einem Prozess kommen, bei dem Strafzahlungen von mehr als drei Milliarden Franken drohen.