Für jährlich rund zehn Milliarden Franken kaufen Schweizerinnen und Schweizer online ein. Und wer online einkauft, macht schon fast die Hälfte dieser Einkäufe übers Mobiltelefon. Das zeigt eine Studie von Google Schweiz und dem Beratungsunternehmen Bain & Company.
«Wir sehen, dass sich die Nutzung des mobilen Kanals – von Smartphones oder von Tablets – massiv steigert», sagt Sebastian Walter, Verantwortlicher für digitale Innovation bei Bain & Company. Jahr für Jahr nehme dies zu «und ist mittlerweile der stärkste Kanal», so Walter.
Viele Shops funktionieren nicht richtig
Noch nie haben so viele Leute in der Schweiz über ihr Mobiltelefon eingekauft. Aber es könnten noch viel mehr sein. Denn viele verlassen die Online-Shops schnell wieder, weil diese nicht richtig funktionieren. Nur zwei, drei Sekunden mögen Nutzerinnen und Nutzer warten, bis etwas am Bildschirm geschieht. Das bringen viele Online-Shops nicht zustande.
Zum einen sei die Ladezeit ein Problem, «zum anderen ist es die Komplexität beim Einkauf selbst» erklärt Walter. Man müsse sich auf einer Seite zurechtfinden, die Produkte sauber in den Warenkorb legen und wiederfinden können. Wenn dies nicht klappe, seien dies «wesentliche Gründe», anderswo einzukaufen.
Das Mobile-Geschäft wird weiter stark wachsen.
Deshalb verlassen gemäss Studie zwei Drittel der Shoppenden den digitalen Einkaufsläden schnell wieder – viel Geschäfte, die in dieser Weihnachtssaison also verloren gegangen sind. Dennoch sagt Digitalexperte Walter: «Das Mobile-Geschäft wird weiter stark wachsen. Das ist das, was uns alle Zahlen zeigen. Und zum Glück fangen die Unternehmen langsam auch an, sich darauf stärker einzustellen.» Die Aussichten für nächste Weihnachten sind also gut.