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In der Uhrenbranche sind mehr Leute arbeitslos als anderswo
Aus Nachrichten vom 06.08.2024. Bild: Keystone/Jean-Christophe Bott
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Quote bei 2.3 Prozent Nur leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit im Juli in der Schweiz

  • Die Zahl der Arbeitslosen in der Schweiz hat im Juli leicht zugenommen. Die Quote verharrte gleichwohl bei 2.3 Prozent. Saisonbereinigt stieg die Quote leicht an.
  • Ende Juli waren in den Regionalen Arbeits­vermittlungs­zentren (RAV) 107'716 Menschen als arbeitslos gemeldet. Das sind 3198 Menschen mehr als im Juni.
  • Angestiegen ist die Arbeitslosenquote in der Uhrenbranche.

Bereinigt um saisonale Effekte stieg die Zahl der Arbeitslosen um 2436 Personen an, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mitteilte. Die bereinigte Arbeitslosenquote erhöhte sich damit von 2.4 auf 2.5 Prozent.

Logo des Regionalen Arbeitsvermittlungszentrums (RAV) auf einem Buch.
Legende: Die Arbeitslosenquote verharrte im Juli auf 2.3 Prozent. Keystone/Archiv/GAETAN BALLY

Die Arbeitslosenquote ist saisonalen Schwankungen unterworfen, weil es zu bestimmten Jahreszeiten in einigen Branchen mehr oder weniger Arbeit gibt. So ruhen im Winter etwa viele Baustellen und im Tourismus gibt es in der Zwischensaison weniger zu tun. Das wird mit der bereinigten Zahl ausgeblendet. Sie gibt somit ein besseres Bild, wie sich der Arbeitsmarkt entwickelt.

Auffällig an den heute veröffentlichten Zahlen ist, dass in der Uhrenindustrie die Arbeitslosigkeit mit 5.1 Prozent überdurchschnittlich hoch ist. Auch ist in dieser Branche die Quote innerhalb eines Jahres deutlich angestiegen.

Wieso gibt es in der Uhrenbranche mehr Arbeitslose als sonst?

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Legende: Boris Züricher, Leiter der Direktion Arbeit beim Seco. Keystone/Antony Anex

Boris Zürcher, Leiter der Direktion für Arbeit beim Seco, sagt dazu: «Die Uhrenindustrie hat immer schon eine leicht überdurchschnittliche Arbeitslosigkeit aufgewiesen. Das hat damit zu tun, dass sie den internationalen Konjunkturschwankungen stark ausgesetzt ist. Die aktuelle Zunahme an Arbeitslosen in der Uhrenindustrie ist dadurch erklärbar, dass sich das internationale Umfeld etwas verschlechterter hat.»

In der Uhrenindustrie könne, da dort viele temporär angestellt werden, recht schnell Personal ab- oder aufgebaut werden. Das sehe man in den Zahlen. Da beispielsweise der Swatch-Konzern kürzlich nicht so gute Zahlen für das vergangene Jahr bekannt gegeben hat, schliesst der Fachmann nicht aus, dass in dieser Branche die Arbeitslosenquote noch etwas zunehmen könnte.

Im Allgemeinen aber geht Zürcher davon aus, dass die Zahlen insgesamt positiv bleiben: «Sie werden im Jahresverlauf unter drei Prozent bleiben.»

Vergleichbar ist die Entwicklung mit anderen wichtigen Kennzahlen zum Arbeitsmarkt. So zählte das Seco im Juli 179'139 Stellensuchende. Das waren 4175 mehr als im Vormonat. Die Quote der Stellensuchenden stieg somit gegenüber dem Vormonat um 0.1 Prozentpunkte auf 3.9 Prozent. Saisonbereinigt resultierte eine Quote von 4.1 Prozent.

Die Zahl der bei den RAV gemeldeten offenen Stellen verringerte sich derweil um 2918 auf 36'674. Davon unterlagen laut Seco 18'290 Stellen der Meldepflicht, die für Berufsarten mit einer Arbeitslosenquote von mindestens fünf Prozent gilt.

Bei der Kurzarbeit gibt es nach wie vor keinen dramatischen Anstieg. Im Gegenteil waren im Mai – die Daten werden mit Verzögerung gemeldet – nur 4798 Personen in Kurzarbeit und damit 1229 weniger als im Monat davor. Die Anzahl der betroffenen Betriebe verringerte sich um 67 auf 223.

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SRF 4 News, 6.8.2024, 8:00 Uhr

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