- Peter Maurer, Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, warnt anlässlich des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos vor den Folgen des Klimawandels.
- Die Klimaerwärmung führe zu einer Verschärfung der Flüchtlingsproblematik.
Peter Maurer, Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), hat sich am WEF mit diversen Führungskräften bezüglich der Klimaproblematik ausgetauscht und vor den Folgen gewarnt. Nach einer ausführlichen Reise ans Horn von Afrika berichtet er, wie die Region immer mehr unter den grossen geopolitischen und strategischen Interessen leide.
Vielfach würden sich so Konflikte um die Kontrolle wichtiger Häfen ergeben. Auch Kämpfe um Bodenschätze würden dadurch intensiviert. Jedoch stelle das IKRK auch noch einen weiteren Grund für das erhöhte Konfliktpotenzial fest: den Klimawandel.
Die Klimaproblematik hat in den letzten Jahren stark zugenommen.
Es sei mittlerweile ein klarer Zusammenhang zwischen dem Klimaproblem und den Auseinandersetzungen zu erkennen, sagt Peter Maurer. «Bereits vor rund 15 Jahren konnte man das Phänomen beobachten. In den letzten fünf Jahren hat es aber auf beunruhigende Weise weiter an Fahrt aufgenommen.»
«Es regnet zu viel oder zu wenig»
«Die Bauern in Ländern wie Äthiopien haben mir gesagt, dass es immer häufiger entweder zu viel oder aber zu wenig regnet», sagte der 63-jährige Schweizer. Dies zeige, dass der Klimawandel für die Menschen vor Ort nicht zu komplex sei. Wenn der Regen ausbleibe, führe das zu vermehrten Auseinandersetzungen um die fruchtbaren Böden. So nehme die Gewalt vor allem in Afrika klar zu.
Die Zunahme der Gewalt und die vermehrten Konflikte führten anschliessend auch zu einer Verschärfung der Flüchtlingsproblematik. Die Leute würden aus gewissen Regionen vertrieben, sagt Maurer.
Die prominentesten Redner am WEF
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Bild 1 von 17. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel war bereits zum zwölften Mal am WEF in Davos. Bei ihrer Rede mahnte sie zum dringenden Handeln, die Erderwärmung zu stoppen. Dies sei eine Frage des Überlebens und die derzeitigen Instrumente würden dazu nicht ausreichen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 17. Trotz Ausreiseverbots ist Juan Guaidó zum WEF nach Davos gereist. Der selbsternannte venezolanische Interimspräsident hielt vor dem Plenum eine Rede über den Kampf um Demokratie in seiner Heimat. Die Schweiz forderte er auf, den illegalen Goldabbau nicht mehr zu unterstützen. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 17. Hongkongs Regierungschefin Carrie Lam nahm in Davos Bezug auf die Situation in der Sonderverwaltungszone. Die Stadt hätte mehrere Krisen zu bewältigen und es sei ihr Job, im Amt zu bleiben, betonte Lam. Es werde ein unabhängiges Komitee gebildet, um die Lage in Hongkong genauer zu untersuchen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 17. Der ukrainische Präsident Selenski wünscht sich, dass sein Land Mitglied der EU wird. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 17. Prinz Charles appellierte in seiner Rede an die WEF-Teilnehmer, den Kampf gegen den Klimawandel als Chance auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaft zu sehen. Im neuen Jahrzehnt tun sich seiner Ansicht nach im Zusammenhang mit dem Klimaschutz neue Möglichkeiten am Arbeitsmarkt auf. 2020 sei das Jahr für «Lösungen und praktische Aktion». Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 17. In einer kurzfristig anberaumten Medienkonferenz am zweiten Tag des WEF forderte US-Präsident Donald Trump die Klima-Aktivistin Greta Thunberg auf, sich um andere Länder als die USA zu kümmern. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 17. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat am Mittwoch in ihrer Rede am WEF die Weltgemeinschaft dazu aufgefordert, die grossen Herausforderungen in der Klimapolitik und bei der Digitalisierung gemeinsam anzugehen. «Wir müssen die internationale Führung ausbauen.». Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 17. Ex-Vizepräsident Al Gore lobt in seiner Rede ausdrücklich die Klimaaktivistin Greta Thunberg. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 17. Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez mahnte die Elite aus Finanzwesen und Politik zur Eile beim Kampf gegen die Erderwärmung: «Der Klimanotstand ist eine Katastrophe, die nicht vor Grenzen halt macht. Wir sind die letzte Generation, die noch wirksam gegen sie angehen kann.» . Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 17. Während sich am WEF Politiker, Wirtschaftsgrössen und Wissenschaftler austauschen, regt sich am Dienstag in Davos Protest. Rund hundert Friedensaktivisten, Klimademonstranten und Globalisierungsgegner taten ihren Unmut kund – die Demonstration fällt kleiner aus als angekündigt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 11 von 17. Neben US-Präsident Donald Trump sind auch dessen Tochter Ivanka Trump und ihr Mann Jared Kushner am WEF. Ivanka Trump soll für ihren Vater für Dienstagabend Insidern zufolge ein Abendessen mit Apple-Chef Tim Cook organisiert haben. Bildquelle: Keystone.
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Bild 12 von 17. «Kämpft gegen den Klimawandel, nicht gegen Iran» – vom 900 Meter über dem Walensee gelegenen Aussichtspunkt Chapf im Bergdorf Amden (SG) lassen Aktivisten der Kampagnenorganisation Campax am WEF-Eröffnungstag ein Banner herunter, um US-Präsident Donald Trump und seinen vorbeifliegenden Helikopter-Konvoi kritisch zu begrüssen. Bildquelle: Screenshot Campax/Petitgregiore.
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Bild 13 von 17. Greta Thunberg hat am Dienstag ihren ersten Auftritt am WEF. Dabei kritisiert sie die aus ihrer Perspektive nach wie vor völlig unzureichenden Massnahmen für den Klimaschutz. Bildquelle: Keystone.
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Bild 14 von 17. Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga warnt in drastischen Worten vor der «drohenden Klimakatastrophe». Bildquelle: Keystone.
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Bild 15 von 17. Für US-Präsident ist die Umwelt in seiner Rede nur ein Nebenschauplatz. Er lobt vor allem die prächtige Entwicklung der Wirtschaft in seinem Land. Bildquelle: Keystone.
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Bild 16 von 17. Klaus Schwab (hier am Vorabend des WEF am 20. Januar) betont in seiner Eröffnungsrede die soziale Verantwortung des Forums. In Davos habe er ein «globales Dorf» schaffen wollen und nun sei er stolz auf die Gemeinschaft, die er im Bündner Bergdorf geschaffen habe. Bildquelle: Keystone.
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Bild 17 von 17. Der pakistanische Premierminister Khan warnt vor der politischen Entwicklung in Indien. Bildquelle: Keystone.