- Der Bauzulieferer hat wegen des Rückgangs von Aufträgen Sparmassnahmen eingeleitet.
- Unter anderem sollen bis zu 600 Stellen gestrichen werden, wie das Unternehmen am Donnerstag mitgeteilt hat.
- Arbeitsplätze in der Schweiz sind vom Abbau nicht betroffen.
- Das Unternehmen beschäftigt laut eigenen Angaben rund 6'500 Mitarbeitende.
Arbonia leidet unter dem Rückgang der Bautätigkeit in seinen Kernmärkten. Kosten sparen will das Unternehmen nun mit tiefen Einschnitten.
So plant Arbonia eine Werkschliessung und einen Personalabbau von bis zu 600 Mitarbeitenden bis Juni 2024. Diese Massnahmen sollen zu Einmalkosten von 15 Millionen Franken im Geschäftsjahr 2023 führen. Arbonia erhofft sich danach jährliche Netto-Einsparungen von 10 bis 12 Millionen Franken.
Arbonia hat im ersten Halbjahr einen Umsatzrückgang von insgesamt 10 Prozent auf rund 570 Millionen Franken erlitten, wie es weiter heisst. Die Baugenehmigungen seien aufgrund der historisch hohen Baukosten sowie den gestiegenen Zinsen eingebrochen. Für das Gesamtjahr traut sich Arbonia keine Prognose mehr zu. Die Mittelfristziele für 2026 werden jedoch bestätigt.
Der Schweizer Bauzulieferer kämpfte schon länger, beispielsweise mit den hohen Produktionskosten in der Schweiz. Schon 2015 hat das Unternehmen eine Stellenverlagerung in die Slowakei angekündigt.
Dann 2017 ein historischer Entscheid: Das Unternehmen verkauft die Sparte Forster Profilsysteme AG. Sie war einst die 1874 gegründeten Kupferschmiede Forster, aus welcher die heutige Arbonia entstand.