Ziel des Bundesrats ist es, die Schiene im Vergleich zur Strasse attraktiver zu machen. In erster Linie will die Landesregierung damit die Verlagerung im Gütertransport weiter vorantreiben, damit weniger schmutzige Lastwagen durch die Schweiz fahren.
Doch mit der geplanten Senkung der Trassenpreise auf Anfang 2021 können die Verkehrsunternehmen auch im Personenverkehr Geld sparen. Konkret: Die Nutzung des Schienennetzes im Fern- und Regionalverkehr vergünstigt sich um insgesamt 60 Millionen Franken pro Jahr.
Zum Blogeintrag von Preisüberwacher Stefan Meierhans
Für Preisüberwacher Stefan Meierhans ist deshalb klar: runter mit den Billett-Preisen. «Wenn die Kosten sinken, dann müssen letztlich auch die Preise, die die Endverbraucherinnen und Endverbraucher bezahlen, sinken. Die Produktion der Dienstleistungen ist ja günstiger geworden. Und aufgrund der Kostensenkungen erwarte ich auch, dass die Ticketpreise gesenkt werden sollen.»
Seiner Einschätzung nach liegt eine Senkung von 2 Prozent oder sogar noch etwas mehr drin. Ob die Tarife für die Bahnkundinnen und -kunden tatsächlich sinken werden, ist allerdings ungewiss. Als nächstes muss nun die ÖV-Branche über allfällige Reduktionen bei den Billett-Preisen diskutieren. Im Februar soll ein erstes Treffen des Branchenverbands CH-Direkt stattfinden.