- Die Arbeitslosenquote bleibt im Oktober weiterhin tief. Sie liegt wie bereits im September unter zwei Prozent.
- Eine so tiefe Quote gab es letztmals vor über zwanzig Jahren.
- Aufgrund der tiefen Arbeitslosenquote ist es für Unternehmen zurzeit schwierig, geeignetes Personal zu finden.
Ende Oktober waren bei den regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) 89'636 Menschen als arbeitslos gemeldet. Das waren zwar 110 mehr als im September, aber immer noch 27'097 weniger im Vergleich mit dem Vorjahresmonat, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Montag mitteilte.
Das führte dazu, dass die Arbeitslosenquote zum Vormonat bei 1.9 Prozent stagnierte. Lässt man die saisonalen Faktoren weg, so verharrte sie derweil bei 2.1 Prozent. Eine so tiefe Quote unter zwei Prozent gab es letztmals im Oktober 2001.
Anfang Jahr waren noch 122'268 Personen ohne Arbeit. Von Monat zu Monat nahm die Anzahl an Arbeitslosen laufend ab und erreichte im September die derzeit tiefste Arbeitslosenquote des Jahres mit 89'526 Arbeitslosen.
Schwierig Personal zu finden
Die tiefe Arbeitslosenquote spüren auch die Unternehmen. Für sie ist es aktuell so schwierig wie seit langem nicht mehr, geeignetes Personal zu finden. Wie ausgetrocknet der Jobmarkt in der Schweiz ist, zeigen die Daten zur Stellensuche: Im Oktober lag diese Zahl mit 160'094 laut Seco zwar um 695 höher als im September. Vor Jahresfrist waren es aber 43'759 Personen mehr. Die bei den RAV gemeldeten Stellen verringerten sich im Oktober um 6953 auf 62'889.
Von den offen gemeldeten Stellen unterlagen 49'563 der Stellenmeldepflicht. Diese Pflicht gilt seit dem 1. Juli 2018 für Berufsarten mit einer Arbeitslosenquote von mindestens fünf Prozent. Dazu gehören Berufe aus der Hotellerie, der Gastronomie und dem Bau.
Kaum noch Kurzarbeit
Kaum mehr eine Rolle spielt am Schweizer Arbeitsmarkt die Kurzarbeit. Im August – die Daten werden mit Verzögerung gemeldet – waren gerade noch 1595 Personen in Kurzarbeit. 397 Personen weniger als im Juli. Die Anzahl von Kurzarbeit betroffen Firmen reduzierte sich um rund 32 Prozent auf noch 236 Unternehmen.