Was versteht man unter Kreislaufwirtschaft? Im Gegensatz zur Wegwerfwirtschaft versteht man unter Kreislaufwirtschaft ein regeneratives System, das den Einsatz von Ressourcen mit kreislauffähigen Materialien umsetzt. Bei diesem sollen im Wiederaufbereitungsprozess möglichst keine Ausschüsse entstehen.
Auf Systemebene wird ein selbsterhaltendes bzw. regeneratives System kreiert, welches durch das überlegene Design der Materialien, Produkte, Geschäftsmodelle und Prozesse Abfälle zu eliminieren vermag. Und es soll die Nachfrage nach Primärrohstoffen minimieren. (Quelle: Swissrecycling).
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Wie kann die Schweiz ein nachhaltiges Wirtschaftssystem entwickeln? Der WWF hat zusammen mit PricewaterhouseCoopers (PwC) Schweiz eine Studie erarbeitet, die aufzeigt, wie die Schweizer Wirtschaft das Potenzial der Kreislaufwirtschaft besser ausschöpfen könnte. Dabei geht es auch darum, dass zurzeit nur rund 8.6 Prozent der primären Ressourcen in den Ressourcenkreislauf zurückkommen.
Die Schweiz müsste den Verbrauch von Ressourcen um zwei Drittel senken, damit nicht zu viele Ressourcen verbraucht werden. «Komplett unrealistisch ist eine Reduktion um zwei Drittel nicht, aber es ist ambitiös. Es braucht die Zusammenarbeit von verschiedenen Sektoren, um dies zu erreichen», sagt Thomas Vellacott, Chef von WWF Schweiz.
Wo steht die Schweiz? Vellacott sagt: «Wir haben in verschiedenen Bereichen ein überhöhtes Bild, wo die Schweiz im Umweltschutz steht.» Natürlich könne man stolz sein, dass die Schweiz im Bereich Recycling gut dastehe. Nur: «Kreislaufwirtschaft ist deutlich mehr als nur Recycling. Es muss uns gelingen, den Gesamtkonsum zu reduzieren, dass wir weniger Ressourcen verbrauchen.»
Warum sollten sich Unternehmen für die Kreislaufwirtschaft interessieren? «Immer mehr Unternehmerinnen und Unternehmer verstehen, dass die wirtschaftliche Zukunft ihres Unternehmens davon abhängt, dass es intakte Ökosysteme gibt», sagt Vellacott. Zum Beispiel bei Textilunternehmen könne man beobachten, wie zirkuläre Modelle entwickelt werden. Es würden neue Geschäftsmodelle mit Rücknahme von Kleidern oder mit Vermietung von Kleidern ausprobiert.
Allerdings sagt Vellacott auch: «Innerhalb der bestehenden Modelle ist das oft nicht möglich, deshalb braucht es Experimentierfreudigkeit und Innovation, wie man Wirtschaften kann, ohne den Planeten zu zerstören.»