Eine Spracherkennungs-Software für Dialekte zu entwickeln, ist eine aufwändige Sache. Nicht, weil die Dialekte so schwer verständlich wären, sondern weil es sie nur selten in geschriebener Form gibt. Daran arbeitet David Imseng vom Walliser Start-up Recapp: «Man muss die Spracherkennungs-Software mit Daten trainieren. Deshalb funktioniert das auf Englisch so gut – weil da bereits so viele Daten existieren.»
Mundart-Pionier-Arbeit
Das bedeutet: Viele Tonaufnahmen müssen Mitarbeiter von Hand transkribieren. Imseng hat sein Startup zusammen mit seiner Frau vor knapp drei Jahren gegründet – schlicht, weil es sowas bis dahin nicht gab.
Für die grossen Technologie-Firmen ist der Schweizer Markt zu klein und die Arbeit zu aufwändig. Zu einer ähnlichen Zeit entstand ein zweites Schweizer Start-up – Spitch aus Zürich. Beide Firmen hatten offenbar den richtigen Riecher.
Florierendes Geschäft
Weder Spitch noch Recapp wollen zwar genaue Zahlen bekannt geben. Sie lassen aber durchblicken, dass sich das Geschäft mit der Dialekt-Spracherkennungs-Software lohne. Stephan Fehlmann von Spitch sagt, viele Firmen hätten Interesse daran, zu automatisieren und mittlerweile sei auch die Technologie alltagstauglich: «Wir haben eine hohe Genauigkeit erreicht, und die Computer verfügen über eine Prozessgeschwindigkeit, die es erlaubt, die Technologie im Alltag so einzusetzen.