- Der Umsatz der Swatch Group ist 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 14.6 Prozent auf 6.74 Milliarden Franken gesunken.
- Unter dem Strich blieb dem Uhrenkonzern ein Reingewinn vom 219 Millionen Franken. Das sind 75 Prozent weniger als 2023.
- Die Dividende soll für 2024 noch 4.50 Franken je Inhaberaktie betragen, verglichen mit 6.50 Franken im Vorjahr.
Die stark gesunkene Nachfrage nach Konsumgütern in China und den von chinesischen Touristen stark abhängigen südostasiatischen Märkten habe sich im zweiten Halbjahr 2024 fortgesetzt, schreibt der Konzern. Der Umsatz in diesen für die Konzernmarken wichtigen Regionen ging den Angaben zufolge um rund 30 Prozent zurück. Der Anteil von China (inklusive Hong Kong und Macau) am Gesamtumsatz betrug damit noch 27 Prozent nach 33 Prozent im Vorjahr.
Auf der anderen Seite meldet Swatch Rekordumsätze und Marktanteilsgewinne in USA, Japan, Indien und im Mittleren Osten – mit dem stärksten Wachstum der Marken Omega, Longines und Tissot. Tissot etwa habe in den USA erstmals die Umsatzmarke von 100 Millionen US-Dollar übertroffen.
In Japan erreichte der Konzern hohe zweistellige Wachstumsraten. Insbesondere die Marken Harry Winston, Omega, Longines und Tissot hätten ihre Positionen stark ausgebaut.
Premium-Marken unter Druck
Im Ausblick gibt sich der Konzern für den weiteren Geschäftsverlauf zuversichtlicher: Das Unternehmen erwartet 2025 eine positive Umsatzentwicklung in Lokalwährungen, basierend auf guten Verkäufen im Dezember ausserhalb von China sowie geplanten Produktneuheiten in allen Preissegmenten. Die Gruppe rechnet für das neue Jahr mit «substantiellen» Verbesserungen im Umsatz, dem operativen Resultat und dem Cashflow.
Die Verkäufe im Dezember 2024 seien «sehr positiv» gewesen, wobei der Umsatz der Prestige-Marken allerdings noch unter dem Vorjahr gelegen habe. Insgesamt hätten die USA, Kanada, aber auch einige europäische Länder wie UK, Niederlande oder Belgien die Vorjahresumsätze im letzten Monat des Jahres 2024 um 20 Prozent oder mehr übertroffen.
Keine Entlassungen geplant
Der Konzern will weiterhin keine Produktionskapazitäten abbauen und auf Entlassungen verzichten, wie er betonte. Der Personalbestand betrug per Ende Jahr knapp 32'500 Personen. Das werde 2025 bei steigendem Umsatz zu einer raschen Ergebnisverbesserung führen. Weltweit seien praktisch alle Märkte auf Wachstumskurs, nur im Grossraum China gebe es Probleme mit dem Konsum.