- Der Winterthurer Sulzer-Konzern muss die geplante Akquisition der neuseeländischen Tiermedizin-Firma Simcro absagen.
- Die im Mai angekündigte Transaktion unterlag der Genehmigung der örtlichen Behörden, die aber nicht rechtzeitig eingeholt werden konnte.
- Sulzer will die junge Gesundheits- und Kosmetiksparte (Applicator Systems) trotz des Rückschlags weiter strategisch ausbauen.
Simcro ist ein Lieferant von Verabreichungssystemen für Pharmazeutika in der Tiermedizin. Die Firma mit zwei Produktionsanlagen in Neuseeland und Australien sowie 230 Mitarbeitern hätte in Sulzers Division Applicator Systems integriert werden sollen. Der Unternehmenswert wurde auf 90 Millionen Franken beziffert. Das Unternehmen ist sehr rentabel.
Frist nicht eingehalten
Im Mai hatte Sulzer bekannt gegeben, Simcro kaufen zu wollen. Doch nun gelang es ihm nicht, innerhalb von sechs Monaten die nötige Genehmigung der neuseeländischen Behörden zu erhalten. Über die Gründe dafür sei Stillschweigen vereinbart worden, teilt Sulzer mit.
Zweites Standbein aufbauen
Der Konzern werde den strategischen Ausbau der Division Applicator Systems trotz diesem Rückschlag weiterverfolgen. Die kürzlich abgeschlossene Übernahme von Transcodent sei ein Schritt in diese Richtung gewesen.
Der Pumpenspezialist Sulzer versucht, mit einem verstärkten Engagement im Gesundheits- und Kosmetikmarkt die bisher starke Abhängigkeit von den Konjunkturzyklen der Öl- und Gasindustrie zu dämpfen.