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Marc Gläser, Stöckli: «Fürs Podest gibt’s einen Bonus»
Aus Eco Talk vom 06.11.2023.
abspielen. Laufzeit 34 Minuten 22 Sekunden.

Skihersteller Stöckli «Fürs Podest gibt’s einen Bonus»

Der grösste Schweizer Skihersteller Stöckli wächst und will noch weiter wachsen. Da hilft ein Aushängeschild wie Skirennfahrer Marco Odermatt. Insgesamt gibt Stöckli für alle Athleten drei Millionen Franken aus.

«Alles fährt Ski», das war einmal. Heute geben nur noch 27 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer an, regelmässig Ski zu fahren. Auch die Anzahl Tageseintritte in Skigebiete ist rückläufig, minus 25 Prozent in 20 Jahren.

Unsere Kunden sind ernsthafte Skifahrer, das sorgt für Stabilität.
Autor: Marc Gläser Geschäftsführer des Skiherstellers Stöckli

«Freude machen solche Zahlen sicher nicht», sagt Marc Gläser, Geschäftsführer des Skiherstellers Stöckli. Sorgen macht er sich aber keine, denn: «Wir produzieren Ski fürs obere Preissegment. Unsere Kunden sind ernsthafte Skifahrer, das sorgt für Stabilität», sagt er.

75'000 Ski pro Jahr

Stöckli ist die letzte verbleibende grosse Skimarke in der Schweiz. Mit rund 75'000 jährlich produzierten Ski ist die Marke international aber ein kleiner Player. Atomic, die grösste Skimarke weltweit, produziert rund 400'000 Ski im Jahr.

Dennoch will Stöckli wachsen, mittelfristig will die Firma jährlich 90'000 Ski produzieren. Momentan verkauft Stöckli die meisten Ski in der Schweiz. Aber das Wachstum lockt anderswo: in den USA, dem grössten Wintersportmarkt weltweit. Dort sieht der Stöckli-Chef grosses Potenzial: «In den letzten fünf Jahren haben wir unseren Absatz in den USA verfünffacht.» Möglich sei sogar, dass die Verkäufe in den USA dereinst diejenigen in der Schweiz übertreffen.

«Odermatt ist ein Faktor unseres Erfolgs»

Skimarken setzen neben klassischer Werbung vor allem auf Aushängeschilder des Sports. Bei Stöckli ist das Skirennfahrer und Goldmedaillengewinner Marco Odermatt. «Marco Odermatt ist ein Faktor des Erfolgs von Stöckli», ist der Geschäftsführer überzeugt.

Wie viel Geld Odermatt als Markenbotschafter erhält, sagt Gläser aber nicht. Er verrät nur so viel: «Für einen Podestplatz gibt’s einen Bonus.»

Das sagt Skiweltmeister Marco Odermatt

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SRF News: Wie viel Geld bringen die Sponsoren?

Marco Odermatt: Es ist kein Geheimnis: Beim Skifahren sind der Kopfsponsor und die Skifirma die zwei mit Abstand grössten Einnahmequellen eines Athleten. Als Skifahrer sind wir weder angestellt, noch haben wir einen regelmässigen Lohn. Dann gibt es Einschränkungen wegen des Exklusivitätsanspruchs der Branche. Die Skimarke Stöckli und mein Hauptsponsor Red Bull sind die grössten Einnahmequellen.

Was passiert bei einer Verletzung?

Man hat in Verträgen Klauseln; wenn man nicht so und so viele Rennen fährt, hat man so und so viel weniger. Wenn man nicht im Fernsehen kommt, hat der Sponsor auch weniger von einem. Aber das sind Partnerschaften, die zum Teil seit Jahren bestehen. Mit der Zeit wird das auch etwas familiär. Ich hoffe schon, dass sie im Verletzungsfall an meiner Seite bleiben würden.

Wie wichtig ist die persönliche Beziehung zum Skiausrüster?

Sehr wichtig. Ich wohne eine halbe Stunde von der Firma entfernt, ich kann jederzeit vorbeigehen, sei das Anliegen noch so klein. Die Serviceleute oder auch die Leute, die in der Manufaktur Ski produzieren: Man lernt sie kennen, man lernt sie schätzen. Ich bin jedes Jahr ein-, zweimal in dieser Firma, um Danke zu sagen und meine Wertschätzung zu zeigen. Das ist mir sehr wichtig.

Insgesamt wendet Stöckli fürs Sponsoring drei Millionen Franken auf, für Marco Odermatt, für den Nachwuchs. «Insgesamt unterstützen wir rund 30 Athletinnen und Athleten», sagt der Stöckli-Chef.

Eco Talk, 6.11.2023, 22:25 Uhr

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