- Der Detailhändler Valora will künftig auch mit Automaten Umsatz generieren.
- Bis Ende 2022 sollen deshalb schweizweit 300 Kiosk-Verkaufsmaschinen installiert werden.
- Die ersten neun Automaten sollen bereits in der laufenden Woche platziert werden, wie Valora in einem Schreiben mitteilt.
Mit den Verkaufsautomaten will Valora die Verfügbarkeit des «Foodvenience»-Angebots ausbauen. Wie Valora bekannt gibt, umfasst das Sortiment der Maschinen Snacks und diverse Getränke. Es sollen aber auch einige Non-Food-Artikel verfügbar sein.
Neben herkömmlichen Automaten kommen auch Verkaufsmaschinen mit Touchscreen zum Einsatz. Die Automaten sollen bis Ende 2022 vor Filialen von «avec» und «k kiosk» platziert werden, wobei die Bezahlung bargeld- oder kontaktlos erfolgt. Mit der «avec-Box» setzt Valora bereits heute auf ein kassenloses Ladenformat, bei dem der Zutritt und das Einkaufen rund um die Uhr möglich ist.
Konkurrenz zu ehemaliger Tochtergesellschaft Selecta
In der Schweiz werden ähnliche Verkaufsautomaten wie die nun geplanten hauptsächlich von Selecta betrieben, die von 1985 bis 1997 selber der Valora-Gruppe angehörte. Aktuell gehört die Gesellschaft mit Sitz in Kirchberg der Private-Equity-Gesellschaft KKR, nachdem ein angepeilter Börsengang vor zwei Jahren abgeblasen worden war.
Grössenmässig kann Valora in diesem Geschäft jedoch noch lange nicht mit der ehemaligen Tochtergesellschaft mithalten. So betreibt Selecta laut eigenen Angaben allein in der Schweiz 29'000 Automaten, in denen teilweise auch Heissgetränke und Frischprodukte angeboten werden. Europaweit verfügt das Unternehmen über 460'000 Verkaufsstellen.
Valora erhofft sich vom zusätzlichen Ladenformat eine Belebung der Umsatzentwicklung. Diese leidet wegen der Coronakrise weiterhin unter dem tieferen Kundenaufkommen an den hochfrequentierten Orten. So lag der Umsatz im ersten Halbjahr 2021 rund 20 Prozent unter dem Niveau von 2019.