- Die SNB belässt den Negativzins auf Gelder, welche die Banken bei ihr kurzfristig deponieren, bei minus 0,75 Prozent.
- Das Zielband für den Referenzzins Dreimonats-Libor bleibt laut SNB-Mitteilung ebenfalls unverändert zwischen minus 1,25 und minus 0,25 Prozent.
- Den Franken hält die Notenbank weiterhin für deutlich überbewertet.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) verändert trotz des wieder stärkeren Frankens wie erwartet die Negativzinsen nicht. Eigentlich hätte sie diese noch weiter ins Negative drücken müssen, um den Franken weniger attraktiv zu machen. Damit hätte sie aber wohl ihr letztes Pulver verschossen. Zudem belasten Negativzinsen grundsätzlich die Finanzbranche.
Frankenkurs nicht nur am Euro ausrichten
Die Notenbank bleibt aber weiterhin am Devisenmarkt aktiv, um den Franken zu schwächen. Dieser sei weiterhin «deutlich überbewertet», hält sie fest. Bei ihren Interventionen will sie aber die gesamte Währungssituation berücksichtigen und nicht nur den Kurs des Frankens gegenüber dem Euro. Dabei betont SNB-Präsident Thomas Jordan: «Wir haben sowohl bei den Zinsen als auch bei den Interventionen noch Spielraum.»
Die SNB warnt in ihrer jüngsten Lagebeurteilung auch vor «erheblichen» politischen Unsicherheiten, welche die Schweizer Wirtschaft belasten könnten. Etwa die von Donald Trump angekündigte Wirtschaftspolitik in den USA. Aber auch die anstehenden Wahlen in Frankreich und Deutschland sowie die Brexit-Verhandlungen könnten einen Einfluss auf den Euro-Kurs haben. Und: «Wir haben auch eine gewisse Instabilität in Italien», sagt Jordan.
FED-Zinsentscheid
Etwas mehr Teuerung
Ihre Inflationsprognosen für die Schweiz haben die Währungshüter gegenüber Dezember leicht angepasst: Für 2017 sagen sie die Inflation neu mit 0,3 Prozent voraus (bisher 0,1 Prozent); für 2018 soll sie bei 0,4 Prozent liegen (0,5 Prozent). Die höhere Prognose für das laufende Jahr wird vor allem mit dem gestiegenen Erdölpreis begründet.