Das letzte Jahr war äusserst turbulent für die Nachrichtenagentur SDA – mit dem Streik, dem Abbau eines Viertels der Stellen und der Fusion mit der Fotoagentur Keystone. Die Hoffnung war, dass die neue Firma Keystone-SDA in ruhigere Gewässer fahren würde.
Doch auch im nächsten Jahr muss das Unternehmen sparen, wie das Onlineportal «Persönlich» meldete. 800'000 Franken soll es diesmal sein. Und das, obschon die Nachrichtenagentur erstmals zwei Millionen vom Bund für den Service Public erhalten hat.
Keine rosigen Aussichten
Das Unternehmen steckt in einer schwierigen Situation. Es muss seine Dienste den Medienhäusern jedes Jahr neu verkaufen. Diese kämpfen selber mit sinkenden Einnahmen. In einer Stellungnahme begründet die Geschäftsleitung den neuerlichen Sparauftrag. Sie geht zwar davon aus, dass ihre Kunden die Verträge erneuern, jedoch auf das eine oder andere Angebotsmodul verzichten werden. Entsprechend müsse sich das Stellenkontingent dem Umsatz anpassen.
Für die Redaktion ist das eine weitere Hiobsbotschaft, nachdem schon im letzten Jahr 36 Stellen abgebaut wurden. Personalvertreter Sebastian Gänger reagiert mit Unverständnis: «Wir sind am Limit und geben Vollgas für unser Unternehmen.» Wenn weiter Stellen abgebaut würden, werde es schwierig, die Qualität aufrecht zu erhalten.