Was ist der Unterschied zwischen 3a-Sparkonto und 3a-Anlagefonds? Bei einem 3a-Anlagefonds wird in Wertschriften, wie zum Beispiel Aktien und Obligationen investiert. Das Risiko ist bei Aktien zumindest kurzfristig grösser, das heisst die Fonds können auch einmal im Minus sein.
3a-Sparkonten funktionieren ähnlich wie gewöhnliche Sparkonten, nur einfach im Rahmen der Säule 3a. Die Zinssätze sind durchschnittlich noch leicht höher als auf gewöhnlichen Sparkonten.
Was eignet sich am besten für mich? Ein 3a-Sparkonto eignet sich für Anleger, die ein möglichst kleines Risiko eingehen möchten und einen kurzen bis mittelfristigen Zeithorizont vor Augen haben.
Wer sein Geld in drei, vier Jahren wieder brauche, für den sei die 3a-Sparkonto-Lösung sicher vernünftiger, sagt Moneyland-Geschäftsführer Benjamin Manz. Das beste 3a-Sparkonto ist das mit dem höchsten Zinssatz bei gleichzeitig tiefen Kosten.
Anders sieht es bei einem 3a-Anlagefonds aus. Ein 3a-Anlagefonds hat das Potenzial, langfristig mehr Rendite abzuwerfen. Wer also sein 3a-Geld frühestens nach sieben bis zehn Jahren abheben kann, dürfte mit einem 3a-Anlagefonds fast immer besser fahren als mit einem 3a-Sparkonto. Auch wenn gerade in diesem Jahr die 3a-Fonds zusammen mit den Börsen Verluste verzeichneten.
«Voraussetzung ist, dass die Anlegerinnen und Anleger ruhig schlafen können, wenn das 3a-Wertschriftenkonto für eine Zeit lang im Minus steht», sagt Manz, denn das Risiko sei bei dieser Variante grösser.
Wie beeinflusst die Zinswende die 3a-Konti? «Die allgemeine Zinswende hat auch die Säule 3a erreicht. Vorsorgesparerinnen und -sparer kommen damit endlich wieder in den Genuss von steigenden Zinssätzen», sagt Manz.
Im Durchschnitt beträgt der 3a-Zinssatz laut Moneyland aber gerade mal 0.18 Prozent. Die grossen Banken seien bezüglich Zinsen zurückhaltender.
Weiter sagt Manz, dass der Zinsunterschied zwischen dem besten und schlechtesten Angebot einen ganzen Prozentpunkt betrage. Dies macht insbesondere bei grösseren Beträgen einen spürbaren Unterschied.
Beispiel: Wer 50’000 Franken auf ein 3a-Sparkonto mit einem Zinssatz von 1 Prozent legt, hat nach zehn Jahren dank Zinseszinsen 5231 Franken mehr auf dem Konto als bei einem ohne Verzinsung.
Worauf muss ich noch achten? Nicht nur die Zinssätze sind wichtig. Auch die Kosten sollte man im Auge behalten. Bei der Auszahlung können beispielsweise Bezugsgebühren anfallen. Wer also vorhat, sein 3a-Vermögen zu beziehen – für den Kauf eines Eigenheims, die berufliche Selbstständigkeit oder weil jemand ins Ausland übersiedelt – muss auf die Bezugsgebühren achten.
Laut Benjamin Manz können je nach Anbieter für den Vorbezug aufgrund einer selbständigen Erwerbstätigkeit bis 250 Franken, für selbst bewohntes Wohneigentum bis 400 Franken und für eine Ausreise ins Ausland sogar bis zu 950 Franken anfallen.