- Eine Tochterfirma der Post, Direct Mail Company AG, muss ihren Zustelldienst einstellen.
- Das hat einen grossen Stellenabbau zur Folge. Die betroffenen Stellen entsprechen 422 Vollzeitäquivalenten.
- 132 Mitarbeitende werden weiterhin das Werbeheft Consumo produzieren.
Die Post schliesst 2024 ihren Werbezusteller Direct Mail Company (DMC). Damit fallen 3855 Stellen weg, meist tiefe Teilzeitpensen. Der Schritt erfolgt wegen des Rückgangs bei Werbesendungen und Gratiszeitungen, wie die Post mitteilte.
In den letzten zehn Jahren habe das Tochterunternehmen der Post einen Rückgang der Sendungen von einem Drittel auffangen müssen. Die Hälfte dieses Rückganges sei auf die Anzahl der gestiegenen «Stopp Werbung»-Schilder auf den Briefkästen (+1.5 Prozent pro Jahr) zurückzuführen.
Daniel Truttmann, CEO von DMC, wird in der Medienmitteilung der Post wie folgt zitiert: «In den letzten Jahren haben wir intensiv an unserer Effizienz gearbeitet, wie zum Beispiel Zustelltage reduziert und Standorte zusammengelegt. Trotzdem könnten wir unsere eigene Zustellung längerfristig leider nur noch defizitär betreiben, da wir unsere Touren nicht verkleinern können.»
Nachdem die Zustellorganisation eingestellt wird, sollen die Sendungen durch die Post übernommen werden. Die Post prüfe nun die nötigen organisatorischen Anpassungen, um sicherzustellen, dass die Werbung weiterhin zuverlässig verteilt werde.
Trotz der Einstellung des Services solle der Hauptsitz in Basel bestehen bleiben. Dort würden noch 132 Mitarbeitende für die Aufbereitung und die Vermarktung des Produkts Consumo weiterbeschäftigt. Consumo ist das vierseitige Trägermedium, in dem Kunden ihre Werbung platzieren können.
Gewerkschaft fordert gute Abfederung
Die Gewerkschaft Syndicom erwartet von der Post, dass sie allen Mitarbeitenden ein Stellenangebot im Konzern macht. So heisst es in einer Mitteilung. Für jene Mitarbeitenden, die ein solches Stellenangebot nicht annehmen wollen oder können, fordert Syndicom einen Sozialplan mit substanziellen Abgangsentschädigungen.